Mit Puts das Anlagerisiko begrenzen

Mit Puts Gewinne absichern

Um Börsengewinne abzusichern, habe ich Sie bereits auf die Anwendung von Stopp-Loss-Aufträgen hingewiesen. Investoren stehen aber auch noch andere Möglichkeiten offen, um das Anlagerisiko zu begrenzen.

Eine oft genutzte Variante ist dabei die Absicherung über so genannte Verkaufsoptionen, auch Puts genannt. Hier bei handelt es sich um Terminkontrakte.

 

Abgesprochener Verkaufspreis

Ein Put gewährt dabei dem Käufer das Recht, ein konkret benanntes Wertpapier zu einem vorher bestimmten Preis, dem Ausübungspreis, zu verkaufen. Alternativ dazu besteht oftmals die Möglichkeit, die Differenz zwischen aktuellem Kurs und Ausübungspreis einzustreichen.

Für das Optionsrecht bezahlt der Käufer des Puts eine Prämie. In der Praxis entspricht diese Prämie dem aktuellen Kurs des Puts, wenn dieser börsennotiert wird. Doch hat dieses Instrument nicht nur eine Absicherungsfunktion, sondern auch ein eigenes Risikoniveau.

Denn die Preisentwicklung des Puts orientiert sich natürlich an den Marktbewegungen und an den Schwankungsbreiten. Je höher das Risiko im Markt, desto höher notieren normalerweise auch die entsprechenden Puts.

 

Zeitfaktor beachten

Hinzu kommt, dass Puts mit fortschreitender Laufzeit an Wert verlieren. Dies ist der so genannte Zeitwert, in den auch Wahrscheinlichkeiten einfließen, ob der Put am Ende auch zum Zuge kommen könnte.

Deshalb müssen Anleger auch darauf achten, wie sinnvoll bestehende oder geplante Put-Absicherungen sind. Denn oberstes Ziel der Puts ist es ja, mögliche Kursverluste bei den zugrunde liegenden Wertpapieren mit dann möglichen Gewinnen bei den Puts aufzufangen. Puts als reine Verlustbringer sind da kontraproduktiv.

 

Weitere Alternativen

Investoren können über diese Möglichkeit hinaus auch ein breiter gestreutes Angebot von Absicherungspapieren nutzen, u. a. Futures oder Futures-ähnliche Zertifikate. Zu beachten ist dabei generell, dass der Anleger dafür bei der Bank oder dem Online-Broker die si genannte Termingeschäftsfähigkeit beantragen muss. Meist hat man dies schon mit der Depoteröffnung erledigt. Wenn man entsprechende Absicherungsstrategien plant, sollte man dies aber nochmals überprüfen.

Mein Fazit: Sowohl Stopp-Loss-Absicherungen als auch Put-Optionen sind geeignet, um Markt- und Verlustrisiken zu begrenzen und überschaubar zu machen. Allerdings sehe ich in Stopp-Loss-Absicherungen den eindeutigen Vorteil, dass der Anleger weitaus mehr Herr des Verfahrens bleibt, während bei entsprechenden Termingeschäften ein ganz spezifisches zusätzliches Anlagerisiko hinzukommt.

Mit besten Grüßen

Carsten Müller

Redaktion deutscher-wirtschaftsbrief.de

 

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