9 % Zinsen für einen absoluten Standardwert….

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Mir fiel jetzt ein Angebot in die Hände, das Sie interessieren könnte. Für eine Investition auf Infineon wären 9 % Zins pro Jahr möglich. Das ist insofern zunächst überragend, als dies mehr als 10mal so viel wie mit „normalen“ Anleihen sind. Wie viele Papiere hat auch dieses Angebot einen klaren Haken. Ich würde es Ihnen niemals empfehlen.

Verschwiegene Risiken

Es handelt sich dabei um eine sogenannte „Protect-Pro-Aktienanleihe“. Diese Anleihen lauten lediglich auf die zugrunde liegende Aktien. Im Kern wird daraus eine Wette: Wenn die Aktie über einem bestimmten Kurs liegt, sobald die Anleihe abgerechnet wird, ändert sich an Ihren Zinsen nichts und Sie erhalten das verliehene Geld zu 100 % zurück. Wenn die Aktie am 18. Dezember 2020 ungefähr 85 % vom heutigen Startkurs aus verloren haben wird, dann wird ebenfalls nichts passieren – Sie haben knapp gewonnen.

Bei Aktienkursen unterhalb dieser Schwelle jedoch wird es teuer. Denn dann erhielten Sie den Nennwert, den Sie verleihen, so zurück, als sei die Aktie soviel wert wie 85 % des heutigen Kurses. Also: Wenn die Aktie beispielsweise 30 % verlieren würde, dann würden Sie 15 %-Punkte auf Ihren Einsatz verlieren.

Verliert die Aktie 50 %, würden Sie 35 %-Punkte verlieren. Nach unten sind große Verluste möglich, nach oben ist Ihr Gewinn auf den Zinskupon (berechnet als p.a.-Zins) begrenzt. Das ist ein schlechtes Geschäft, zumal Sie noch einen Zeitpunkt in die Wette integrieren. Wieviel besser wäre es, wenn Sie ein gutes Unternehmen zumindest zeitlos im Depot hätten?

Infineon einfach halten

Wären Sie wie hier unterstellt von Infineon begeistert, stellte sich die Sachlage gleich anders dar. Wenn der Aktienkurs bis zum Laufzeitende der Anleihe am 18. Dezember 2020 verlöre, sei es sogar spontan und ohne nennenswerte unternehmensspezifische Gründe, würden Sie die Aktie einfach behalten können. Die Kurs solcher Titel, die – ggf. – zu stark fallen, erholen sich oftmals wieder.

Zudem erhalten Sie eine Dividende, die 1 % bis 2 %, je nach Einstiegszeitpunkt und -kurs betragen kann. Noch besser: Sie brauchen sich nicht ausgerechnet jetzt nötigen zu lassen, in Infineon zu investieren. Sie könnten das Kapital derzeit auch in deutlich besser laufende Unternehmen investieren. Im Dax performen aktuell Munich Re oder Allianz, international auch große Unternehmen wie Apple deutlich stärker.

Oder Sie kaufen einfach einen ETF auf den Dax, der 8 % und mehr pro Jahr schaffen kann – durchschnittlich. Die „Zinsen“ sind genau so hoch, ohne dass Sie auf den Zeitpunkt des Verkaufs und der Abrechnung wetten müssen. Es gibt zahlreiche Alternativen, mit denen Sie also mindestens genauso hohe Chancen, aber deutlich geringere Risiken haben – allein schon deshalb, weil Sie nicht auf einen genauen Tag hin wetten. Gerne schicke ich Ihnen meine Vorschläge dazu:….klicken Sie hier – kostenfrei.  

Mit den besten Grüßen
Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

PS: Aktien schützen dann und deshalb, wenn die Unternehmen viel Geld verdienen und mit Ihnen in Form von Dividenden teilen. Die Aktien kann der Staat nicht einfach „enteignen“. Auch nicht in einem Crash, der wie oben gezeigt möglich ist. Ihr Vorteil, den Sie sich hier sichern können. Kostenfrei: Einfach klicken.

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