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Das große Risiko für Immobilien

In der neuen Woche rechne ich nicht mit großen Verwerfungen an den Märkten. Dies ist die gute Nachricht nach einem ernüchternden Freitag, an dem die Kurse im Dax etwa um fast 2 % nach unten sackten. Die Erklärung für diese Kursbewegung ist recht einfach. Es liefen zahlreiche sogenannter Terminkontrakte aus, d. h. Wetten über den Kursverlauf. Vor diesem Hintergrund haben Anlegerinnen und Anleger teils verkauft, um Gewinne mitzunehmen. Die Kurse sind kein Maßstab für die Entwicklung in dieser Woche. Risiken lauern eher mittelfristig – und dies auch und besonders für die Immobilienmärkte.

Vorsicht bei Immobilienfonds

Gerade für die Immobilienfonds wird die Luft wieder dünner. Deren Ergebnisse hängen u.a. daran, wie stark die Gewerbeimmobilien noch genutzt werden und wie hoch die durchsetzbaren Mieten dort sind. Fast ein halbes Dutzend Immobilienfonds erlebt derzeit schon wieder eine problematische Phase.

Den Leserinnen und Lesern des „Deutschen Wirtschaftsbriefs“ habe ich seit einiger Zeit ohnehin empfohlen, den Markt für Immobilienfonds weitgehend zu meiden. Die Chancen und Risiken stehen in keinem guten Verhältnis zueinander. Immobilienfonds finden sicherlich bei steigenden Immobilienpreisen und einer geschwächten Wirtschaft immer weniger Möglichkeiten, hohe Renditen zu erwirtschaften.

Durch die besonderen Regelungen für offenen Immobilienfonds sind Sie als Investorin oder Investor in schwierigen Phasen allerdings gehemmt, darauf zu reagieren. Sie können die Anteile nicht beliebig bei den Fondsgesellschaften zurückgeben. Daher müssten Sie, sofern Sie aussteigen wollen, an den Fondsmärkten selbst verkaufen. Dort aber ist der Handel stark eingeschränkt. Sie sollten sich nicht auf eine starke Nachfrage verlassen.

Langfristig denken

Daher rate ich an diesem Markt stets, langfristig zu denken. Die Immobilienfonds leben u.a. auch davon, dass die Zinsen noch sehr niedrig sind. Dies wird nach den Erklärungen der Fed, der US-Zentralbank, auch noch bis zum Jahr 2023 anhalten. Dennoch sollten Sie noch langfristiger denken: Wenn die Zinsen in einigen Jahren steigen, dann trifft dies auch den Immobilienmarkt.

Daher empfehle ich derzeit neben der Investition in selbstgenutzte Immobilien vor allem Wohnungsbauunternehmen. Aktien können Sie bei fallenden Aussichten immer noch recht gut verkaufen. Aktuell bieten sich dort allerdings kurzfristig noch gute Möglichkeiten und auch attraktive Dividenden. Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum treibt einigen Unternehmen die Geschäfte geradezu in die Arme, insofern sie Größenvorteile gegenüber privaten Vermieterinnen und Vermietern haben – gerade dann, wenn weitere energetische Maßnahmen finanziert werden müssen.

Ein solches Unternehmen werde ich auch in der neuen Woche wieder besprechen und empfehlen, da die Zinssituation für diesen Konzern spricht. Das große Risiko für Immobilien umgehen Sie also am besten, wenn Sie in Immobilien-Aktien investieren. Mehr dazu finden Sie hier.

Mit den besten Grüßen

Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

PS: Aktien schützen auch während der aktuell noch laufenden Corona-Krise dann und deshalb, wenn die Unternehmen viel Geld verdienen und mit Ihnen in Form von Dividenden teilen. Die Aktien kann der Staat nicht einfach „enteignen“. Auch nicht in einem Crash, der wie oben gezeigt möglich ist. Ihr Vorteil, den Sie sich hier sichern können. Kostenfrei: Einfach klicken.

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