Das Weihnachtsgeschenk der letzten Sekunde? Gold“rausch“ in Deutschland

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Weihnachten steht kurz vor der Tür. Der Online-Handel boomt, die Innenstädte sind voll. In diesem Jahr erreicht der Boom auch die Goldhändler, wie es nun vermehrt in Medien heißt. So soll das Ordervolumen bei „Pro Aurum“ inzwischen um das Dreifache(!) gestiegen sein. Deshalb seien „einzelne Barrengrößen“ mittlerweile ausverkauft, der Nachschub sei streng limitiert. Daher würde der große und bedeutende Händler in Deutschland auch keine Reservierungen mehr vornehmen können. Vor diesem Hintergrund werden Sie sich möglicherweise fragen, wie Sie noch an das passende Weihnachtsgeschenk „Gold“ kommen. Oder ob sich Gold überhaupt lohnt.

Goldrausch läuft…

Der „Goldrausch“, von dem ein Magazin spricht, bezieht sich vor allem auf die Berichterstattung in den Medien. Es ist nicht besonders überraschend, dass das nahende Weihnachtsfest die Nachfrage erhöht. Dies wird den Goldpreis nicht nach oben treiben, allenfalls können die Handelskosten („Spreads“) sich verändern. Sie verpassen keine Weihnachtsgold-Rallye, wenn Sie nichts machen – denn der Goldpreis wird letztlich von den großen Marktkräften gemacht.

Zentralbanken und Hedgefonds beeinflussen den Goldpreis, nicht der deutsche Goldhandel im Weihnachtsrausch. Ein anderes Argument jedoch könnte noch wichtig sein: Die nahende Einschränkung des anonymen Goldkaufs. Aktuell können Sie vor Ort noch bis zu 10.000 Euro für Gold ausgeben. Ab Anfang Januar werden dies nur noch 2.000 Euro sein. Auch hier gebe ich jetzt Entwarnung oder – wenn muss Ihnen die Hoffnung auf eine schnelle Lösung nehmen.

Denn wenn Sie jetzt noch „reservieren“ lassen müssten, dann würden Sie Ihren Namen ohnehin preisgeben. Spätestens dann, wenn Sie „Ihr“ Gold abholen, wird die Anonymität nicht mehr zu gewährleisten kann. Anonyme Goldkäufe können Sie jetzt kaum noch vollziehen.

Gold zu Weihnachten….

… können Sie dennoch erwerben, wenngleich auch nicht oder jedenfalls selten anonym. So bieten sich zumindest zwei sogenannte Schuldverschreibungen an, „Xetra Gold“ oder „Euwax II“. Diese beiden Schuldverschreibungen können formal nicht als Fonds geführt werden, weil Fonds bei uns mehrere Positionen halten müssen.

Dennoch sind sie fondsähnlich: Sie können sich Goldbestände im Zweifel ausliefern lassen, sodass die Anteile praktisch wie ein Fonds zu handhaben sind. Auf schnelle Goldgewinne würde ich derzeit nicht setzen, da es keinen erkennbaren Impuls gibt. Als Absicherung aber eignet sich Gold immer – denn die Währungen wie der Euro oder der Dollar werden nachweislich schwächer.

Wenn Sie also Kinder oder Enkel haben, denen Sie bereits ein Depot geschenkt hatten, können Sie einfach noch zu Weihnachten diese Zertifikate schenken. Wenn Sie dies nicht mehr schaffen – lohnt sich dennoch die langfristige Investition. Denn Absicherung werden gerade jüngere Generationen bitter nötig haben. Die genauen Handelsdaten nennen wir regelmäßig im „Deutschen Wirtschaftsbrief“. Hier können Sie den Brief kostenfrei anfordern.

Mit den besten Grüßen
Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

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