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Die Krypto-Alternative

Zum Ende der Woche verlor der Bitcoin an den Finanzmärkten mehr als 4 %. Dennoch stellen immer mehr Beobachter die Frage, a) warum der Bitcoin so stark geworden ist, dass er fast ein Rekordniveau erreicht hat und b) ob man nicht investieren sollte. Ich bin der Frage für Sie zum Beginn der neuen Woche nachgegangen.

Bitcoin – Das Phänomen

Der Bitcoin bleibt aus meiner Wahrnehmung ein Phänomen. Sie können als Nutzer dieser sogenannten Währung weiterhin zumindest nur begrenzt kaufen. Die meisten kleineren Händler, die es aus meiner Sicht glücklicherweise noch gibt, werden die „Währung“ auch nicht akzeptieren (können). Der Bitcoin wäre, so er massenhaft eingesetzt werden könnte, der Tod des Wirtschaftslebens, der Vielfalt in den Städten und auch in Einkaufszentren.

Das aber ist – dessen bin ich mir bewusst – reine Beschimpfung, dennoch könnte der Bitcoin sich durchsetzen. Daran glaube ich ganz allgemein noch immer nicht. Die „Währung“ funktioniert nur als solche, wenn hinreichend viele Menschen ihr Vertrauen. Das Vertrauen bezieht sich gleich auf verschiedene Dimensionen:

Sie müssen darauf vertrauen können, dass morgen noch ein Dritter die Währung annimmt – den Sie im Zweifel gar nicht kennen. Sie müssten auch darauf vertrauen, dass die Währung als Wertmaßstab geeignet ist. Wenn Sie den Wert Ihrer Immobilie oder Ihres Aktienbestandes taxieren, möchten Sie unabhängig von Kursschwankungen der Immobilie / Aktie wahrscheinlich keine „währungsbedingten“ Auf- und Abschläge hinnehmen.,

Auch die Altersvorsorge ist ein Thema: Wenn Sie anfingen, über den Bitcoin zu sparen, müssten Sie darauf vertrauen, dass die „Währung“ nicht permanent enorm schwankt. Eine Vorsorge, die über Wochen deutlich mehr oder weniger wert sein kann, dürfte diesen Namen kaum verdienen. Alles in allem halte ich die „Geld“-Funktion des Bitcoin für überschaubar.

Die Spekulation hat ihre Grenzen

Aber immerhin könnte der Bitcoin, der als unabhängig von der schuldenorientierten Politik gilt, uns allen eine Alternative zur Verschuldung der Staaten sein. Solange sich also die Schuldenpolitik maßlos fortsetzt, müssten Sie damit rechnen, dass der Euro über die Inflation gleichfalls deutlich weniger wert sein wird.

Davon ausgehend wird viel spekuliert – und als Spekulationsobjekt gewinnt der Bitcoin ganz offensichtlich stark dazu. Auch wenn es am Freitag gut 5 % abwärts ging, so steht die Bilanz eines Monats mit 36 % Plus doch gut da. In einem Jahr gewannen Investoren sogar 140 %. Auch dazu meine Meinung: Es gibt bessere Spekulationen. Wenn Sie spekulieren wollen, dann setzen Sie am besten auf Werte, die besser nachzuverfolgen sind.

Joe Biden wird in den USA den Klimaschutz fördern (wollen und müssen). Dies stärkt sowohl den Wasserstoff- wie auch den E-Mobilitätsbereich. Die Stimmung dort steigt – auch wenn dort zahlreiche Unternehmen wirtschaftlich betrachtet ungeheuer überbewertet sind. Oder Sie spekulieren etwas abgesicherter mit mir: Wenn die Wirtschaft durch den Corona-Impfstoff, dessen Zulassung durch BioNTech in den USA nun beantragt ist, wieder wächst – profitieren zahlreiche seriöse Unternehmen. Hier finden Sie meine Vorschläge.

Mit den besten Grüßen
Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

PS: Aktien schützen auch nach der US-Wahl und während der noch laufenden Corona-Krise dann und deshalb, wenn die Unternehmen viel Geld verdienen und mit Ihnen in Form von Dividenden teilen. Die Aktien kann der Staat nicht einfach „enteignen“. Auch nicht in einem Crash, der wie oben gezeigt möglich ist. Ihr Vorteil, den Sie sich hier sichern können. Kostenfrei: Einfach klicken.

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