Die Wette läuft: Was kommt zuerst – 200-Euro-Schein-Abschaffung oder Goldverbot?

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Die Schlinge um unseren Hals zieht sich enger zu. Die Zinsen in der Euro-Zone sollen bald noch etwas weiter sinken. Das Ziel besteht angeblich vor allem darin, die Wirtschaft anzukurbeln. Tatsächlich steigen die Schulden der Euro-Zone permanent weiter an. Schon jetzt liegen die gesamten Staatsverbindlichkeiten bei etwa 10 Billionen Euro. Es gibt im Wesentlichen nur einen Weg, die Wirkung der Schulden zu reduzieren – und dies ist die Entwertung der Schulden durch Geldentwertung.

Maßnahmen werden härter….

Die Geldentwertung oder auch Inflationsrate aber will in der Euro-Zone nicht so recht gelingen. Inzwischen sind nicht mehr 2 % p.a. das Ziel, sondern sogar Raten darüber, etwa bei 2,5 %. Die Begründung der EZB mutet seltsam an: Die Rate war lange Zeit über niedriger, also kann sie auch einmal darüber liegen.

Der schöne Plan, den sich die Zentralbanker und auch Politiker derzeit zurechtgelegt haben, hat nur einen schwerwiegenden Haken: Negativzinsen sind dann nicht durchsetzbar, wenn die Menschen ihr Geld einfach nicht auf die Bank bringen, sondern einfach zu Hause behalten. Dies erfordert allerdings Bargeld.

Solange es ausreichend Bargeld gibt, wird aber genau das passieren: Immer weniger Menschen werden ihr Geld auf den Bankkonten lasen. Die Banken selbst sollen inzwischen etliche Milliarden Euro selbst in ihren Tresoren bunkern, statt das Geld bei der EZB zu hinterlegen.

Bargeld also schadet der Entwertung der Schulden – und deshalb wird es nach und nach verdrängt. Nachdem die EZB schon keine 500-Euro-Scheine mehr produziert, könnte es nun bald zur Abschaffung des 200-Euro-Scheins kommen.

…. bis hin zur Goldeinschränkung

Noch gibt es keinen Termin, die Diskussion aber läuft bereits. Ziel der Abschaffung solcher Scheine ist es einfach, die Bargeldhortung aufwendiger werden zu lassen. Spätestens wenn auch der 100er abgeschafft ist, wird es mühsam, größere Summen bar zu halten.

Doch selbst das reicht nicht. Die Zentralbanken fangen derzeit an, Gold zu horten. Auch Privatanleger dürften mitmachen – in der Hoffnung, sich damit gegen die Entwertung des Geldes zu schützen. Deshalb greift der Staat ein. Schon jetzt ist absehbar, dass Sie nur noch kleinste Mengen verwenden können.

Wahrscheinlich können Sie Gold ab 2020 bei Summen von mehr als 2.000 Euro nicht mehr anonym erwerben. Der Grund ist offensichtlich: Dies soll abschreckend sein – und wird auch zur Abschreckung genutzt.

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Mit den besten Grüßen
Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

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