EU: Enteignung von Immobilien beschlossen?

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Wenn Sie Sorge vor den Entscheidungen in Brüssel und Strassburg haben, dann verstehe ich Sie. Die EU regiert immer zentralistischer in Europa. Kürzlich wurde erst gefordert, dass es einen gemeinsamen EU-Finanzminister geben solle. Dazu erwartet die EU einen gemeinsamen Haushalt oder eine eigene Armee. Die jüngste Offensive aber ist für uns als Redaktion des Deutschen Wirtschaftsbriefs, die wir auch die Interessen von Immobilieneigentümern vertreten, ein Alarmzeichen.

EU: Sanierungsvorschriften neu

Die EU oder vielmehr das EU-Parlament hat beschlossen, dass die Sanierungsvorschriften für  Immobilien noch strenger werden sollten, als sie es bislang sind. Der Ausschuss im Parlament hat dabei beschlossen, dass künftig jährlich gleich 3 % der öffentlichen Wohnungen „energetisch umfassend saniert“ würden.

Das bedeutet in Deutschland beispielsweise, die öffentlichen bzw. kommunalen Wohnungen müssten jährlich für annähernd 1,4 Milliarden Euro saniert werden. Das heißt zunächst nur, dass die öffentlichen Wohnungen letztlich hinsichtlich der Miete dann teurer würden. Dabei rechneten Immobilienexperten aus, dass die Mieten um 2 Euro je Quadratmeter anziehen würden. Wenn die Mietpreise bislang – grob geschätzt – bei 10 Euro je Quadratmeter liegen, dann ist es künftig gleich 20 % teurer, diese Wohnungen anzumieten.

Das Ganze wird die private Wohnungswirtschaft nicht direkt betreffen. Nur: Die Sanierungsvorschriften würden Auswirkungen auf die Qualität in der Wohnungswirtschaft haben. Wer dann privat vermietet, wird sich a) an diesen Vorschriften bzw. an den Sanierungen orientieren müssen und b) am Ende sicher auch von EU-Vorschriften betroffen sein.

EU: Preise steigen und steigen

Die EU ist ja auch an anderer Stelle für höhere Aufwände bei Ihnen zuständig. Die Zinsen sind so niedrig, weil die Staaten es für ihre Verschuldung benötigen. Vor einiger Zeit habe ich erwähnt, dass ein Zinsanstieg um nur 1 Prozentpunkt dazu führen würde, dass die Immobilienpreise um mindestens 8 %, eher 10 % und etwas mehr sinken würden. Dies jedenfalls lassen Modellrechnungen erkennen.

Deshalb ist es nur zu natürlich, dass immer mehr Menschen und vor allem auch Immobilieneigentümer davon sprechen, die EU werde zunehmend zum Zentralstaat. Wenn jetzt schon das EU-Parlament Sanierungsvorschriften durchsetzt, die sehr teuer werden, dann ist dies ein deutlicher Fingerzeig auf das, was uns noch bevorsteht.

Wir werden Sie im Deutschen Wirtschaftsbrief weiterhin dazu beraten. Es wird wichtig. Klicken Sie hier einfach für die kostenfreien Unterlagen dazu.

Mit den besten Grüßen
Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

P.S. Jamaika ist Geschichte. Der Spiegel titelt „Stunde Null“. Vor 14 Tagen hieß es noch „Deutschlands Wirtschaft droht zu überhitzen“. Ja, was denn nun? Es gibt zu allen Zeiten Unternehmen, die Gewinne erwirtschaften. Die Liste mit meiner Gewinn-Garanten für 2018 finden Sie HIER

 

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