Immobilien-Eigentum nach der Wahl: Jetzt geht es um bis zu 32.500 Euro Ersparnis

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Die Wahl ist vorbei, der Ärger geht los. Wir alle wissen nicht, wann die neue Regierungskoalition im Amt ist. Wahrscheinlich läuft es auf eine Koalition zwischen Union, FDP und Bündnisgrünen heraus. Dabei hatte ich Ihnen gestern in Aussicht gestellt, dass die Abgeltungsteuer auf Gewinne mit Wertpapieren uns erhalten bleibt.

Die gute Nachricht: Wenn die beteiligten Parteien ihre Wahlversprechen halten, dann wird es für Sie günstiger, Immobilien zu halten oder zu verkaufen. Es geht um die Grunderwerbsteuer. Ich gehe übrigens davon aus, dass die Parteien hier aktiv werden müssen. Die Angst vor der Wut der Bürger, vor der AfD, ist so groß, dass dieses prominente Versprechen nicht gebrochen werden wird.

Freibeträge versprochen

Die Grunderwerbsteuer wird von den Bundesländern erhoben und festgelegt. Damit liegt der Schlüssel für die Höhe formal bei den Landesregierungen, die aber auch auf die Wiederwahl hoffen müssen. Die CDU hatte versprochen, Freibeträge für Erwachsene und Kinder beim erstmaligen Erwerb selbstgenutzten Wohneigentums einzuräumen. Zusätzlich soll es ein Baukindergeld von 1.200 Euro jährlich pro Kind (zahlbar für 10 Jahre) geben. Die SPD kommt nicht an die Macht, interessant jedoch ist der Vorschlag der FDP.

Die will einen abgabefreien Kaufbetrag in Höhe von 500.000 Euro für private Immobilienkäufer durchsetzen. Die Grünen haben sich nicht auf Zahlen festgelegt, sondern möchte die „Grundsteuer gerechter machen“. Diese wird wiederum von den Kommunen bestimmt.

Nun wird genau dieses politische Feld interessant. Die FDP muss Gesicht wahren und sich als Steuersenkungspartei profilieren. Die Bündnisgrünen haben ohnehin ein Klientel, das über Geld verfügt und an Immobilien interessiert ist. Die Union hat sicherlich Klientel, das bereits Immobilien besitzt. Dies wird zum strategischen Vorteil für Sie.

Mit Kauf und Verkauf warten?

Sie können davon ausgehen, dass es Erleichterungen geben wird. Was bedeutet dies? Wenn die FDP sich mit ihrer Forderung durchsetzt, dann werden bis zu 500.000 Euro vom Kaufpreis ohne Grunderwerbsteuer berechnet. Der Steuersatz beträgt bis zu 6,5 %, sodass sich rechnerisch eine Ersparnis von 32.500 Euro ergeben kann. Auch wenn es etwas weniger ist: das Warten bis beispielsweise 2018 könnte sich lohnen.

Dasselbe gilt für Verkäufer: Sie können wiederum davon ausgehen, dass eine gewisse Zahlungsbereitschaft und -fähigkeit besteht. Sparen Käufer Grunderwerbsteuer, könnte ein Teil dieser Ersparnis auf Ihrem Konto landen. Zudem können Sie zumindest davon ausgehen, dass der Verkauf einfacher wird, wenn sich dadurch die Nebenkosten erheblich reduzieren.

Insofern dürfte es sich tendenziell lohnen, die Regierungsverhandlungen abzuwarten. Im „Deutschen Wirtschaftsbrief“ würden wir Ihnen das Signal geben, wenn es anders aussieht. Wir begleiten Immobilieneigentümer und -käufer wöchentlich mit Hinweisen zum Markt und zur neuen Rechtslage. Auch hier gibt es aktuell übrigens wichtige Änderungen – sehen Sie hier einfach mal kostenfrei rein.

Mit den besten Grüßen
Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

PS: In den kommenden Wochen werden wir übrigens weitere Investitionen in Aktien vornehmen. Die Abgeltungsteuer bleibt uns erhalten – dies begünstigt Sie. Klicken Sie einfach hier.

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