Panik bei Kryptowährungen: Das Aus!

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Der Kryptomarkt ist derzeit wieder um eine Skurrilität reicher. Das Unternehmen Envion AG löst sich faktisch in Luft auf. Wenn Sie investiert haben, müssen Sie bis zum 28. November Ansprüche anmelden, um eine Chance auf Rückzahlung zumindest eines Teils Ihres Kapitals zu haben. Wenn Sie nicht in Envion und seine „virtuellen Wertmarken“ investiert haben, lesen Sie diese Geschichte als kleine Warnung.

Angeblich überragende Idee

Kryptowährungen wie die von Envion erzeugten werden durch Rechenanlagen errechnet. Envion wollte Kryptowährungen wie den Bitcoin oder Ether erzeugen. Da die Berechnungen als hochkomplex und energieintensiv gelten, hatte die AG die Idee, sich in der Nähe von Solarenergieanlagen bzw. Windkraftanlagen mit mobilen Hochleistungsrechnern aufzustellen. Überschüssige Energie sollte für die Produktion der Kryptowährung bzw. deren Coins genutzt werden.

Die Idee war offenbar gut genug, um einen „virtuellen Börsengang“ zumindest in Gang zu setzen. Wer Kapital investierte, erhielt dafür „Envion Tokens“, also die oben genannten „Wertmarken“ auf die Bitcoins oder Ether-Währung. Damit sollte sich eine Rendite in Höhe von 161 % erzielen lassen. Die Envion AG sammelte mit diesen Versprechen insgesamt etwa gut 100 Millionen Dollar ein – von Dezember 2017 bis Januar 2018 sogar in relativ kurzer Zeit.

Schon im März 2019 allerdings war es mit der Herrlichkeit endgültig vorbei, denn die Schweizer Finanzaufsicht hat den Börsengang als illegal klassifiziert, insofern eine „finanzmarktrechtliche Bewilligung“ fehlen würde. Schon im November 2018 allerdings hatte das Kantonsgericht Zug wegen des Fehlens eines externen Wirtschaftsprüfers sogar die Auflösung von Envion angeordnet.

Die Hälfte soll noch da sein

Immerhin hat die Envion bis dato nach den vorliegenden Schätzungen nur die Hälfte des eingezahlten Kapitals – allerdings ohne Aufnahme irgendeines Geschäftsbetriebs – verbrannt. Die andere Hälfte also steht im Zweifel den Gläubigern zur Befriedigung der Ansprüche noch zur Verfügung. Dafür müssten Sie sich bis zum 28. November unter www.envion-konkurs.ch melden.

Nur: Da die Hälfte schon nicht mehr vorhanden ist, dürfte es für Investoren schwierig sein, einen relevanten Teil der Anlagen zu sichern. Ganz allgemein ist auch diese Geschichte eine einzige Warnung vor dem Markt der Kryptowährungen. Denn die hier erzeugten Wertmarken auf Coins sind offensichtlich weitgehend wertlos. Dabei sind Kryptowährungen selbst auch im Grunde wertlos oder weitgehend wertlos, da sie sich kaum im echten Tauschhandel einsetzen lassen.

Der Handel mit Bitcoins etwa ist enttäuschend gering, wie Statistiken jetzt zeigten. In erster Linie werden Bitcoin und Co. zur Spekulation eingesetzt. Damit sind sie bezogen auf das reale Leben überspitzt formuliert so wertvoll wie Panini-Fussballbilder: Reine Tausch-Spekulationsobjekte. Dass der Bitcoin kein „Geld“ ist, sehen Sie daran, dass die Preise für das Objekt so stark variieren – wer wollte als Verkäufer schon schwankende „Geldwerte“ erhalten. Wenn Sie seriöser kalkulieren wollen, kaufen Sie Aktien. Echte Substanz lässt Sie dauerhaft mehr gewinnen als mit allen anderen seriösen Anlageformen. Klicken Sie einfach hier.  

Mit den besten Grüßen
Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

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