Kranke Mitarbeiter – wenn die Leistung darunter leidet

Gesundheitliche Probleme können die Leistungsfähigkeit Ihrer Mitarbeiter beeinträchtigen. Trotzdem dürfen Sie kranke Mitarbeiter nicht einfach kündigen oder Betroffene nach Hause schicken.

Kranke Mitarbeiter an eine andere Position

Statt die Mitarbeiter einfach zu kündigen, müssen Sie sich vielmehr darum bemühen, eine Stelle im Unternehmen zu finden, die für eine Weiterbeschäftigung für ihn geeignet ist. Sie sollten also prüfen, ob ein leidensgerechter Arbeitsplatz vorhanden ist. Dann steht einer Zuweisung des kranken Mitarbeiters an diese Stelle nichts im entgegen.

Arbeitsgerichte sehen Fürsorgepflicht

Kranke Mitarbeiter richtig einsetzen - das ist Ihre Herausforderung.

Kranke Mitarbeiter richtig einsetzen - das ist Ihre Herausforderung.


Die Arbeitsgerichte halten den oben beschriebenen Ansatz zum Umgang mit kranken Mitarbeiter als zwingend notwendig. Sie stufen solche Zuweisungen als Bestandteil Ihrer Fürsorgepflicht ein.

Wenn Sie als Arbeitgeber dagegen verstoßen, könnten Ihnen unter folgenden Voraussetzungen Schadenersatzansprüche drohen:

1. Der Beschäftigte kann die bisher ausgeübte, vertraglich vereinbarte Tätigkeit nicht mehr ausführen.

2. Ein freier leidensgerechter Arbeitsplatz ist vorhanden. Eine Schulung dafür wäre zumutbar gewesen.

3. Dennoch erfolgt keine Zuweisung.

Treffen alle drei Kriterien zu, sind Sie für den Lohnausfall haftbar.

Häufig kranke Mitarbeiter – ergründen Sie die Ursachen?

Beim Thema Krankheit sollten Sie als Arbeitgeber nicht nur darauf achten, dass Sie Ihre Mitarbeiter notfalls anders einsetzen, sondern auch, welche Ursachen dein häufiges Krankmelden haben könnte.

Ein Grund für häufiges Fehlen kann in der Unterforderung des Mitarbeiters liegen. Dann tritt ein so genanntes Boreout ein. Boreout entsteht, wenn der Mitarbeiter nicht genug zu tun hat, oder die Arbeit ihn nicht genug beansprucht.  In diesem Fall entsprechen die Anforderungen an Ihren Mitarbeiter nicht seinen Fähigkeiten. Seine Arbeit langweilt ihn.

Achten Sie darauf, ob Ihr Mitarbeiter den ganzen Tag wirklich beschäftigt ist oder er häufig Leerlauf hat. Indizien können auch ausgedehnte Mittags- oder Kaffeepausen sein oder häufiges Surfen im Internet.

Ihre Aufgabe als Führungskraft sollte es sein, dem Mitarbeiter die Sinnhaftigkeit seiner Arbeit zu vermitteln. In regelmäßigen Feedbackgesprächen sollten Sie überprüfen, ob sich der Mitarbeiter mit der Zielformulierung identifiziert.

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