2013: Ein Jahr vieler Änderungen (Teil III)

Neue Belastungen für den Geldbeutel

„Alles wird teurer.“ Solche pauschalen Aussagen sind zwar immer mit Vorsicht zu genießen, haben aber auch im neuen Jahr zumindest eine nicht zu übersehende Berechtigung. Im dritten Teil unserer Serie zeigen wir Ihnen, wo es im privaten Umfeld Neues gibt.

 

Energie wird teurer

Im neuen Jahr ist als erstes die Ökostromumlage der große Preistreiber. Sie erhöht sich um gleich 50% auf 5,3 Cent je Kilowattstunde. Um dies zu kompensieren, hat sich das Bundesumweltministerium etwas ganz besonders ausgedacht. Denn alle Verbraucher sollen nach bisherigen Plänen ab diesem Jahr in den Genuss von Energieberatungen kommen können, um Wege zum Strom sparen aufzuzeigen. Und das ist leider keine Satire.

 

Die Post erhöht das Brief-Porto

Mit dem Hinweis auf gestiegene Kosten und jahrelange Konstanz bei den Preisen hat die Deutsche Post zum Jahresanfang bei einigen ihrer Produkte den Portopreis erhöht. Die wichtigste Neuerung dabei trifft den Standardbrief, dessen Porto sich von 0,55 Euro auf 0,58 Euro erhöht.

Wer noch alte 55er-Marken hat, kann diese mit neu gedruckten 0,03-Euro-Marken aufwerten. Allerdings, so unsere Information aus einigen Postfilialen bzw. Service-Stellen: Die Post hat wohl die Nachfrage nach den 3-Cent-Maken unterschätzt, so dass es auch schon zu reduzierten Verkaufsmengen gekommen sein soll.

Weitere Preiserhöhungen treffen die Maxibrief (jetzt für 2,40 Euro) und Büchersendungen. Hierbei entfallen gleichzeitig die bisherigen preiswerten Varianten Standard und Kompakt. Es gibt nur noch Groß für 1,00 Euro und Maxi für 1,65 Euro.

 

Weitere Lockerung des Schornsteinfeger-Monopols

Die Zulassung und Wartung von Feuerstellen ist für Eigenheimbesitzer immer eine feste Größe im jährlichen Budget. Dabei hatten die Verbraucher bisher wenig Auswahl, denn man musste immer auf den jeweiligen Bezirksschornsteinfeger zurückgreifen. Dieses ändert sich nun. Allerdings nicht in allen Belangen.

Geht es um staatliche Aufgaben der Brandsicherheit, ist weiterhin der Bezirksschornsteinfeger zuständig. Er ist es auch, der Feuerstätten kontrollieren muss, die entsprechenden Bescheide ausstellt oder neue Kaminanlagen abnimmt. Worin Kunden nun die freie Wahl haben, sind die Vergabe von regelmäßigen Wartungs- und Kehrarbeiten.

Aber auch hier gilt: Überprüfen Sie entsprechende Angebote und gehen Sie nur Verträge mit zugelassenen Anbietern ein. Außerdem sollten Sie auch, wenn Sie zu einem anderen Anbieter wechseln, den bisherigen Bezirksschornsteinfeger darüber informieren, um von vornherein Missverständnisse zu vermeiden.

 

Der neue Rundfunkbeitrag

Aus den GEZ-Gebühren wird nun der neue Rundfunkbeitrag. Wir hatten dies schon ausführlich im Artikel „Neue Rundfunkgebühr: Nachrechnen lohnt sich“ besprochen. Interessant dürfte es werden, wie reibungslos die Umstellung verläuft. Denn es könnte, so einige Experten, durchaus passieren, dass durch den dafür nötigen Abgleich von Meldedaten mit der bisherigen GEZ-Datei erst später im Jahr die Zahlungsaufforderungen in viele Haushalte flattern.

Hinzu kommt, dass die vielen offensichtlichen Ungerechtigkeiten dieser neuen Rundfunk-„Steuer“ wohl etliche Klagen vor allem aus der Wirtschaft nach sich ziehen werden. Spannend dürfte es werden, ob es dabei auch eine neue Klage bis vor das Verfassungsgericht schafft.

Hier geht es zum ersten Teil unserer Serie mit Schwerpunkt Steuern.

Hier geht es zum zweiten Teil unserer Serie mit Schwerpunkt Geldanlage und Finanzen

Carsten Müller

Redaktion deutscher-wirtschaftsbrief.de

Fotonachweis: Fotolia

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