130 % Plus in nur zwei Monaten – müssen Sie hier dabei sein?

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Neben der Politik nimmt heute wohl eine Kryptowährung die Stellung als Nachricht des Tages ein. Die Politik ist weiterhin im Fokus, da der Iran-Konflikt zu eskalieren droht. Zudem entschied der Europäische Gerichtshof, dass die PKW-Maut gegen europäisches Recht verstoße. Die Bundesregierung werkelt seit Jahren an diesem Thema. Aus kaufmännischer Sicht jedoch ist der weitere Anstieg des Bitcoin ein Thema. Der schaffte immerhin 130 % Plus in zwei Monaten. Müssen Sie dabei sein? Ich meine nein. Ich nenne Ihnen gerne die wertvollen Alternativen dazu.

Ist der Bitcoin jetzt „sicherer“?

Zuletzt erreichte die Kryptowährung einen Stand von 9.477 Dollar. Damit ist der höchste Kurs seit mehr als 12 Monaten erklommen – und es scheint weiter aufwärts zu gehen. In den ersten Stunden dieses Handelstages gab es zwar wieder „Gewinnmitnahmen“ und der Kurs sank auf 9.075 Dollar – aber immerhin.

Wenn Sie nicht dabei waren, haben Sie also eine große Rallye verpasst. Oder? Ich meine, nein. Der Bitcoin und die anderen Kryptowährungen sind und bleiben eine große Wette. Der reine „Wert“ lässt sich nicht kalkulieren. Geld hat einen Tauschwert in jedem Geschäft (zumindest in Deutschland wg. der gesetzlichen Annahmepflicht). Schon auf Basis dieser Definition ist der Bitcoin kein Geld. Niemand muss die „Währung“ annehmen.

Derzeit scheint die „Währung“ aber stark nachgefragt – nur können Sie kaum ermitteln, aus welcher Ecke und aus welchen Motiven heraus diese Nachfrage kommt. Möglicherweise manipulieren einige interessierte Anleger den Preis durch ihre Handelsaktivitäten (etwa per künstlicher Nachfrage). Möglicherweise zeigen die Preise nur, dass tatsächlich plötzlich eine große Menge an Investoren den Bitcoin haben möchte. Mit „Geld“ und dessen verlangter Stabilität hat dies nichts zu tun.

Wenn der Bitcoin kein „Geld“ ist – was ist er dann?

In der etwas härteren Definition ist der Bitcoin also kein Geld, auch wenn andere Investoren die Kryptowährung so bezeichnen möchten. Es bleibt allerdings die Frage danach, was der Bitcoin eigentlich ist oder sein sollte, bevor Sie investieren. Bislang ist er eine Recheneinheit, die dank der Blockchain-Technologie die Bankenwelt umgehen kann und damit technisch sicherer und schneller scheint. Das ist ohne Zweifel ein Pluspunkt.

Nur ist er begrenzt anwendbar. Also bleibt er ein Spekulationsobjekt. Dies und nichts anderes ist der Bitcoin für mich. Wenn Sie investieren wollten, dann würden Sie damit kein Vermögen konservieren wollen, sondern auf höhere Kurse setzen. Liegt aber keinerlei messbarer Wert dahinter, gibt es keine Informationen außer den Kursen an den entsprechenden Börsen, ist dies eine heikle Wette. Der Kurs selbst ist eine ausgesprochen vage Information.

Und deshalb muss ich Ihnen empfehlen: Finger weg vom Bitcoin und anderen Spekulationen dieser Art. Selbst für Spielgeld, wie einige Meinungsmacher gelegentlich schreiben, ist der Bitcoin meiner Ansicht nach nichts. Hier wären Wetten auf Ereignisse wahrscheinlich sogar die interessantere Variante. Fussballwetten, Politik-Wetten („Wie lange bleibt die GroKo noch im Amt“?) – es gibt viele Themen, bei denen die Informationslage etwas besser ist. Wer Geld anlegen möchte, sollte dies meiner Ansicht nach mit System machen. Hier mein Vorschlag für Sie.

Mit besten Grüßen

Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

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