25 % Markteinbruch: Hat dieser Mann Recht?

© Herbie / Fotolia.com

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Kurz vor dem Wochenende hat Larry Fink aus den USA davor gewarnt, dass die Aktienmärkte um 15 % einbrechen werden. Das wäre für viele Aktieninvestoren eine Katastrophe, denn in den vergangenen Monaten haben wohl die meisten von uns die Aktienquote erhöht. Die niedrigen Zinsen führten dazu, dass Aktien die einzige Alternative sind. Soll das jetzt bestraft werden?

Wer ist Larry Fink?

Nun gibt es immer wieder Prognosen von verschiedenen Analysten. Mal mehr, mal weniger gute Nachrichten. Wer aber ist Larry Fink? Der ist Chef von Black Rock, eine sogenannte Vermögensverwaltungsgesellschaft. Black Rock ist sogar die Vermögensverwaltungsgesellschaft schlechthin in der ganzen Welt.

Unter anderem berät Black Rock Regierungen dabei, Anleihen herauszugeben, sich also zu verschulden. Dahinter könnte man allerdings System vermuten. Wenn die Anleihen derzeit nicht gut am Markt angenommen werden, liegt das an den niedrigen Zinsen und der Angst von Investoren, in Anleihen zu investieren.

Also sind Aktien die direkten Konkurrenzpapiere zu Anleihen, die Black Rock – unter anderem – wieder verkaufen möchte. Dies kann, muss aber kein Motiv sein. Das Hauptargument von Larry Fink ist die sinkende Gewinnquote von Unternehmen. Die hatten in den vergangenen fünf Quartalen stets sinkende Gewinne hinnehmen müssen.

Gewinne sinken

Das könnte in der Tat den Wert der Unternehmen am Markt reduzieren. Hat er Recht? Wahrscheinlich nicht, denn entscheidend ist nicht nur die Frage, ob die Gewinne sinken, sondern wie der Markt die verbliebenen Gewinne einschätzt. Redaktionen wie im Deutschen Wirtschaftsbrief suchen ohnehin lediglich Unternehmen aus, deren Gewinne stabil sind oder steigen.

Dies drückt sich dann in kletternden Dividenden aus, die wiederum die Rendite von Investoren erhöhen. Steigende Dividendenrenditen sind die beste Einnahmequelle für Investoren, die langfristig Geld anlegen. Unter diesem Gesichtspunkt sieht es an den Aktienmärkten auch in den nächsten Wochen wieder relativ gut aus.

Die Dividendenrenditen sollten für das laufende Geschäftsjahr erneut klettern. Wer langfristig investiert und zu günstigeren Kursen eingekauft hat, kann ohnehin inzwischen Dividendenrenditen von 5 % und mehr jährlich bezogen auf die eigenen Einstandskurse kassieren. Diese Verzinsung ist unvergleichlich hoch. Deshalb ist das Argument der sinkenden Unternehmensgewinne nicht entscheidend.

Fink allerdings glaubt zudem, dass die Eurozone in einem gefährlicheren Fahrwasser als je zuvor ist. Der Brexit würde Europa in eine Rezession stürzen. Der Austritt Großbritanniens hat allerdings bislang an den Börsen noch keine besonderen Auswirkungen gehabt. Insofern geht das Argument erneut ins Leere. Wahrscheinlich hat Larry Fink tatsächlich andere Motive als die reine Aufklärung privater Anleger. Er ist immerhin Chef des vermutlich größten Geldanlagebergs der Welt. Dies sollten wir nicht übersehen. Investieren Sie deshalb weiterhin gelassen in Aktien.

 

 

Mit den besten Grüßen

Ihr

Redaktionsteam „Wirtschaft-Vertraulich“

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