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36 Milliarden Dollar – das große Geschäft dieser Hersteller (BioNTech, WKN A2PSR2)

Ich muss leider auch am heutigen Mittwoch erneut auf unser aller Problem mit Corona eingehen. Die Pandemie hat minimal innegehalten, jedenfalls den Zahlen nach. Der Inzidenzwert scheint für 1,2 Tage zu stagnieren. Dennoch werden wir sicherlich die Maßnahmen in Deutschland erweitern. Auch Impfstoff-Hersteller dürfen sich freuen. Einer kleinen Studie nach wartet allein durch die Nachboosterung bezogen auf die neue Variante Omikron auf die mRNA-Hersteller ein Betrag in Höhe von bis zu 36 Milliarden Dollar. Sollten Sie dabei sein?

Moderna skeptischer, BioNTech ist offensiver

Dabei scheint das US-Unternehmen Moderna aktuell skeptischer zu sein. Die US-Amerikaner gehen davon aus, dass die Impfwirkung der derzeitigen Version gegen das neue Virus deutlich nachlässt. Die nächste Generation werde wahrscheinlich erst im Sommer 2022 in relevanten Dimensionen produziert. BioNTech aus Mainz zeigt sich bezüglich der Wirkung der aktuellen mRNA-Impfstoffe etwas optimistischer. Zumindest werde eine „gute“ Wirkung erwartet.

Das Geschäft aber werden die neuen Impfstoffe sicherlich noch einmal antreiben können. Einer Studie nach liegen die Margen bei der Produktion der Impfstoffe für die Hersteller wohl bei gut 50 %. Die Annahme geht von mindestens 3 Milliarden Impfstoffdosen aus, die zumindest für die vulnerableren Gruppen benötigt würden. Bei Preisen von etwa gut 22 Dollar pro Dosis sind Umsätze von mehr als 65 Milliarden Dollar möglich.

Bei den genannten Margen wären Gewinne in Höhe von 35 bis 36 Milliarden Dollar für die mRNA-Hersteller demnach nicht überraschend. Rein fiktiv erlauben Sie mir folgende Überlegung: Wenn auch nur 20 % bei BioNTech landen würden, dann wäre dies eine Gewinnsteigerung in Höhe von – grob gerechnet – noch einmal 30 %.

Vorsicht vor zu großem Optimismus

Andererseits sind die Zahlen auf den zweiten Blick reines Wunschdenken. Denn es gibt selbstverständlich Konkurrenz. Zum einen dürfte auch CureVac sich auf diesem – neuen – Markt noch einmal für Umsätze einsetzen. Zum anderen werden auch die Tot-Impfstoff-Hersteller versuchen, wirksame Impfstoffe an den Markt zu bringen, auch wenn dies zeitaufwändiger ist.

Zudem ist die Zahl von 3 Milliarden zusätzlichen Dosen etwas willkürlich abgeschätzt. Denn weltweit sind bis dato nicht einmal alle relevanten Regionen überhaupt – aus Sicht vieler Epidemiologen – hinreichend geimpft. Insofern ist die Rechnung ein Vorgriff auf die Zukunft.

Solche Wetten sind demnach riskant(er). Dennoch zeigen sie, wie aus schlechten Nachrichten auch gute Nachrichten für Unternehmen werden, die Lösungen anbieten (können). Insofern wird es auch für Sie zumindest interessant, sich die Aktie etwa von BioNTech noch einmal anzusehen. Es gibt Investoren – mit denen ich gesprochen habe -, die beispielsweise ihren Einsatz bei solchen Wetten auf mehrere Kaufzeitpunkte verteilen und verteilt haben, um das Risiko zu senken.

Ein Milliardengeschäft: BioNTech, WKN: A2PSR2, über ein Jahr

Quelle: https://www.aktienscreener.com/angebot-kipp

Mit freundlichen Grüßen,

Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

PS: Die Aktie(n) werde ich in den kommenden Ausgaben meiner Informationsdienste weiter untersuchen. Sie können dabei sein. Klicken Sie einfach hier.

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