92 % aller Haushalte in Deutschland sollten diese Zahl kennen
Zum Jahresende macht uns eine Branche noch ein seltsames Geschenk: Lebensversicherer haben jetzt über die „Bild“-Zeitung wissen lassen, dass die Überschussbeteiligungen im neuen Jahr noch einmal sinken werden. Gleich 51 von 55 befragten Unternehmen wird die Auszahlungen senken. Das trifft alle.
Wenn Sie einfach nur für das Alter sparen, haben Sie weniger Geld. Wenn Sie eine Immobilie mit der Lebensversicherung finanziert hatten, dann müssen Sie wahrscheinlich neue Kredite abschließen. Wenn Sie als Personengesellschafter Ihren Betrieb mit einer Kapitalspritze über die Versicherung versorgen wollten, müssen Sie neu nachdenken. Die Zahlen sind fürchterlich. Der Deutsche Wirtschaftsbrief zeigt Ihnen hier, wie Sie reagieren können. Einfach klicken.
Unfassbar Senkungen
Es geht um die sogenannte Überschussbeteiligung, also den Betrag, der als „Verzinsung“ für Ihr Geld dient. Der „Garantiezins“ ist lediglich der sehr niedrige Grundbetrag, den Sie erhalten. Die Überschussbeteiligung sinkt gegenüber dem vergangenen Jahr teils um mehr als 30 %.
So senkt die Allianz ihre Überschussbeteiligung von 3,1 % auf 2,8 %. Ergo zahlt gar nur noch 2,25 %. In vielen Fällen steht nunmehr eine „2“ vor dem Komma, bei Versicherungen wie der „Süddeutsche“ sogar nur noch eine „1“. Deshalb lohnen sich langfristige Versicherungsverträge schlicht für die meisten Investoren nicht mehr.
Eine Ausnahme ergibt sich für Sie, wenn Sie vor vielen Jahren eine Lebensversicherung abgeschlossen hatten. Dann kann der Garantiezins bei 4 % liegen. Diese garantierten Zinsen muss Ihnen der Versicherer auf jeden Fall zahlen. Dies geht zu Lasten anderer Versicherter, die entsprechend geringere Überschüsse kassieren.
Stornieren?
Viele Versicherte stellen sich inzwischen die Frage, ob es nicht besser wäre, die Versicherung zu stornieren. Wenn die Garantiezinsen Ihres Vertrages nicht hoch sind, dann haben Sie zahlreiche andere Möglichkeiten, um die Altersvorsorge zu verbessern. Der Deutsche Wirtschaftsbrief, den Sie hier herunterladen können, empfiehlt Sparpläne auf Index-ETFs.
Solche Sparpläne bringen aller Erfahrung nach pro Jahr im langjährigen Durchschnitt mindestens 6 % bis 8 % p.a., oft sogar mehr. Diese Sparpläne können Sie jederzeit kündigen, nicht mehr mit Einzahlungen bedienen oder hinsichtlich der Zahlungsmodalitäten ändern. So lohnt es sich für 2017, die Sparraten hoch anzusetzen. Die Aussichten sind relativ gut.
Der Schock, den uns die Lebensversicherungen zum Jahresende geboten haben, soll den Auftakt in das Neue Jahr also nicht trüben. Wir wünschen Ihnen einen guten Rutsch und laden Sie in ein gutes Neues Jahr ein.
Mit den besten Grüßen Ihr
Janne Jörg Kipp
Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“
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