Absicherung: Schützen Sie Ihren Anlage-Erfolg

So schützen Sie sich vor Abstürzen

Wer in Wertpapiere investiert, muss sich immer wieder vor Augen halten: Einen ewigen Aufwärtstrend gibt es nicht. Nicht nur zyklische Auf- und Abschwünge prägen das Bild der Kapitalmärkte. Hinzu kommen Einflüsse von den unterschiedlichen Rahmen-Faktoren wie Politik oder Konjunktur.

 

Bereiten Sie sich vor

Das Problem dabei: Nur die wenigsten Anleger haben ausreichend viel Zeit, um ständig den Märkten auf die Finger zu schauen. Man kann dabei den einen oder anderen Glücksgriff machen. Hinzu kommt, dass oftmals Trendwechsel über einen gewissen Zeitraum erstrecken, in dem man immer noch aktiv handeln kann. Doch genauso gibt es Situationen, wo Anleger von den Entwicklungen im wahrsten Sinn überrumpelt werden.

Gerade in Fällen, wo man schon schöne Gewinne eingefahren hat, kann dies ein hohes Maß an Stress bedeuten. Hier gilt: Vorbereitung ist alles. Wer bei seinen Einschätzungen für die Märkte Maß hält und seine Positionen absichert, kann zumindest die Wahrscheinlichkeit erhöhen, im Fall des Falles seine Erfolge  zu einem Großteil auch durch schwierige Börsenphasen zu bringen.

 

Stopp-Loss-Aufträge als Minimal-Vorsorge

Bei den Absicherungsstrategien haben sich mittlerweile zwei Hauptmethoden herausgebildet. Quasi als Grundlage jedes Investments sollte eine Stopp-Loss-Absicherung gelten. Entsprechende Aufträge kann man bei seiner Bank abgeben oder selbstständig bei seinem Online-Account einstellen.

Mit einer Stopp-Loss-Order beauftragt man den Broker bzw. die Bank, das betreffende Wertpapier bei Erreichen der gesetzten Marke zum nächstmöglichen Kurs zu verkaufen. Z.B. Eine Aktie X kostet 24,50 Euro. Zur Absicherung platziert man einen Stopp-Loss bei 22,05, also 10% unter dem aktuellen Kurs. Fällt die Aktie auf diesen Kurs, wird die Stopp-Loss-Order ausgelöst. Die Position wird dann zum nächsten Kurs, in unserem Fall z. B. 22,04 Euro, verkauft.

Die Festlegung des Stopp-Loss unterliegt dabei mehreren Kriterien. Zum einen soll der Abstand zum aktuellen Kurs die eigene Risikoneigung widerspiegeln. Wer risikobereiter ist, kann den Stopp-Loss weiter stecken, wer sich mehr sorgen macht, sollte einen engeren Stopp-Loss wählen. Doch ist dabei auch auf etwas anderes zu achten.

 

Auf Volatilität und Umsätze achten

Denn sowohl der Markt als Ganzes als auch jedes Wertpapier für sich einzeln hat eine gewisse historische Volatilität, sprich Schwankungsbreite. An dieser sollte man sich ebenfalls bei der Festlegung des Stopp-Loss orientieren. Neigt ein Wertpapier zu recht starken Ausschlägen, sollte der Stopp-Loss nicht zu eng gesetzt werden, um nicht bei der erstbesten Gelegenheit ausgestoppt zu werden.

Als Faustformel kann man dabei sicherlich davon ausgehen, dass Blue Chip Werte wie aus dem DAX eher geringere Schwankungsbreiten haben, während kleinere Werte über eine höhere Volatilität verfügen. Das ergibt sich aus den Handelsumsätzen. Je mehr ein Papier gehandelt wird und entsprechend viele Anleger aktiv sind, desto seltener gibt es überraschende Kursausrutscher.

Welche Methode man zur Absicherung noch nutzen kann, lesen Sie in meinem morgigen Artikel zum Thema Put-Optionen.

Mit besten Grüßen

Carsten Müller

Redaktion deutscher-wirtschaftsbrief.de

 

Bildnachweis: Fotolia

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