Aktien-Ralley: Gestern abgeebbt

Dr. Erhard Liemen zur aktuellen Börsenlage. Seine Einschätzung in Kürze:

+++ Noch immer fehlt die Lösung für Griechenland +++ Das verunsichert die Investoren +++ Die Vorzeichen für Aktien sehen aber nicht übel aus +++ Weitere Kurssteigerungen sind möglich +++ Sie können investiert bleiben +++

 Lesen Sie hier, wie ich zu dieser Einschätzung komme:

„Der Januar könnte sich als überraschend guter Börsenmonat erweisen“, hatte ich Ihnen geschrieben. Und in der Tat ist der Jahresauftakt furios verlaufen. Die Hausse hat vor allem die Analysten der Banken total überrascht.

Noch zu Jahresbeginn hatten sie extrem düstere Szenarien verbreitet. Die Schuldenkrise in Europa sei Gift für die Aktienmärkte. Verwiesen wurde auf die schlechten Konjunkturaussichten in Europa sowie in den USA. Selbst ein Rückfall in die Rezession wurde nicht ausgeschlossen. Mit dieser Konsequenz:

Dr. Erhard Liemens Einschätzung zur Aktien-Ralley.

Dr. Erhard Liemens Einschätzung zur Aktien-Ralley.

Anleger, so lautete der Rat, sollten sich mit Engagements in Aktien zurückhalten. Titel aus den Industriestaaten wurden als besonders gefährdet eingeschätzt. Jetzt sind die Analysten eifrig dabei, ihre Prognosen den aktuellen Entwicklungen anzupassen.

Derzeitige Performance seit dem Start der Depots im Dr. Liemen Depot-Brief:

Basis-Depot: + 57,06 %

Chancen-Depot: + 40,62 %

Im Basis-Depot sind Unternehmen enthalten, die etwa in Sachen Marktkapitalisierung und Bonität einen Spitzenplatz einnehmen. Damit ist auch die Schwankungsanfälligkeit bei den Kursen relativ gering. Bei diesen Werten können Sie größere Summen anlegen. Die Gewichtung einzelner Aktien im Basis-Depot kann durchaus bis zu 10 % betragen.

Das Chancen-Depot enthält schwankungsanfälligere Wertpapiere, die Sie deshalb auch nur in kleineren Stückzahlen oder limitiert ordern sollten. Die Gewichtung einzelner Positionen in Ihrem Depot sollte 5 % nicht überschreiten. Aktuelles zu zwei meiner Depot-Werte:

Bei Munich Re. scheint ein guter Einstieg gelungen zu sein. Seit der ersten Empfehlung befindet sich die Aktie im Aufwärtstrend. Außerordentlich schwere Naturkatastrophen und Abschreibungen auf griechische Titel haben das Geschäft 2011 stark belastet. Dennoch konnte sich der größte Rückversicherer der Welt mit einem Gewinn von 710 Mio. € aus dem Geschäftsjahr retten. Und das, obwohl allein Naturkatastrophen den Konzern 4,5 Mrd. € gekostet haben. Für 2012 hat Munich Re. wieder einen Gewinn von etwa 2,4 Mrd. € in Aussicht gestellt. So wurden die Prämien im Rückversicherungsgeschäft teils deutlich angehoben. Was alle Versicherer derzeit sorgt, ist die Niedrigzinsphase. Auch darf die Staatsschuldenkrise nach Griechenland nicht auf andere Südländer überschwappen. Dennoch stufe ich die Chancen höher ein als die Risiken – auch deshalb, weil Munich Re. konservativer bilanziert als viele Wettbewerber. J.P. Morgan geht nach wie vor von einem Kursziel von 146 € aus.

Der IT-Dienstleister Bechtle konnte seinen Umsatz im vergangenen Jahr um fast 16 % auf 2 Mrd. € erhöhen. Das Ergebnis vor Steuern stieg sogar um 39 % auf 86 Mio. €. In Anbetracht nachlassender konjunktureller Dynamik im vierten Quartal sind das Rekordwerte. Prompt hat Aufsichtsratschef Gerhard Schick Ende Januar 20.000 Aktien gekauft. Was den Kurs derzeit noch bremst, sind Sorgen um eine Wachstumsabschwächung im IT-Markt. Hier ist Deutschland mit etwa zwei Drittel des Umsatzes derzeit der wichtigste Markt. Bechtle dürfte die internationale Wachstumsstrategie konsequent fortsetzen. Die Aktie bleibt langfristig aussichtsreich.

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Bildquelle: © gunnar3000 – Fotolia.com

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