Aktienanleihen: Interessant in Seitwärtsmärkten

Aktienanleihen als Anlage-Alternative in Seitwärtsmärkten

Die Aktienmärkte werden derzeit von Politik und Notenbanken manipuliert.

Vor allem die Frage, ob und wann es zu einer Zinswende kommt, erhitzt die Gemüter.

Das Resultat am Aktienmarkt: Die Kurse finden derzeit keine echte Orientierung.

 

Märkte müssen Orientierung finden

Zwar dürfte gerade in den großen Märkten wie USA und Deutschland eine echte Korrektur auch weiterhin ausfallen.

Doch ist es eher unwahrscheinlich, dass die Indizes ansatzlos ihre bisherige Rallye wieder aufnehmen.

Vielmehr ist damit zu rechnen, dass es vorerst eher zu mehr oder minder volatilen Seitwärtsbewegungen kommen könnte.

 

Aktienanleihen bieten Sicherheit in Seitwärtsmärkten

In solch einem Umfeld können Sie als Anleger das Instrument der Aktienanleihen nutzen.

Mit diesem Instrument haben Sie die Möglichkeit, auf der einen Seite an den Chancen des Aktienmarktes in gewissem Umfang zu partizipieren.

Andererseits sichern Sie Ihr Verlustrisiko durch regelmäßige Zinszahlungen ab.

Bei Aktienanleihen werden dabei Ausstattungsmerkmale von Aktien und Anleihen vermischt.

 

So sind Aktienanleihen ausgestattet

Die wesentlichen Ausstattungsmerkmale orientieren sich dabei an der üblichen Ausstattung einer Anleihe.

Das bedeutet konkret, dass die Aktienanleihe über folgende Anleihen-Merkmale verfügt:

  1. Ein fest definierter Nennwert.
  2. Eine bestimmte, zur Emission festgelegte Laufzeit.
  3. Einen Zins-Coupon.
  4. Eine feste Rückzahlungs- bzw. Tilgungsvereinbarung auf Basis des Nennwertes.

 

Diese Begriffe müssen Sie kennen

Um ein Investment in eine Aktienanleihe richtig umsetzen zu können, müssen Sie noch einige Grundbegriffe kennen. Diese sind:

  • Basiswert: Dieser beschreibt die der Aktienanleihe zugrundeliegende Aktie oder Index der Aktienanleihe.
  • Basispreis: Dies ist ein zur Emission festgelegter Kurs der Aktie oder des Index. Der Vergleich von Basispreis und tatsächlichem Kurs zum Laufzeitende bestimmt, welche Rückzahlungsart der Emittent bei der Aktienanleihe wählt.

Aktienanleihen tragen üblicherweise einen relativ hohen Kupon. Dieser liegt oftmals im hohen einstelligen, manchmal auch zweistelligen Prozentbereich.

 

Emittent  hat Rückzahlungs-Wahlrecht

Dies liegt vor allem daran, dass der Emittent ein Wahlrecht bei der Rückzahlung hat.

Während bei Anleihen üblicherweise immer eine Bar-Tilgung zu 100% des Nennwertes erfolgt, kann bei Aktienanleihen der Emittent wählen:

Entweder zahlt er den Nennwert zurück oder eine vorher definierte Anzahl von Aktien des Basiswertes.

Da Sie als Investor damit ein höheres Erfolgsrisiko tragen, gibt es eine entsprechend höhere Zinszahlung.

 

Wann ein Investment in Aktienanleihen lohnt

Grundsätzlich gilt: Aktienanleihen sind durch ihre attraktiven Zinszahlungen vor allem in Seitwärtsmärkten ein überlegenswertes Anlageinstrument.

Normalerweise sollte dies mit einer geringeren Volatilität einhergehen. Doch auch Phasen erhöhter Volatilität sind nutzbar, wenn die entsprechende Kurserwartung in das angebotene Schema der jeweiligen Aktienanleihe passt.

Hinzu kommt, dass Sie Aktienanleihen relativ flexibel anwenden können. Ein Halten bis zum Laufzeitende ist nicht notwendig, wenn sich die Marktbedingungen verändern. Denn sowohl beim Kauf als auch beim Verkauf fallen Stückzinsen an.

Welche Rückzahlungs-Szenarien es bei Aktienanleihen üblicherweise gibt, können Abonnenten des Deutschen Wirtschaftsbriefes in unserem Abruf-Service „Aktienanleihen richtig genutzt“ nachlesen. Gehen Sie dazu bitte in den Abonnenten-Bereich auf www.gevestor.de

Mit besten Grüßen

Carsten Müller
Chefredakteur: „Wirtschaft-vertraulich“ und „www.deutscher-wirtschaftsbrief.de“

Bildnachweis: Gevestor

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