Aktienanleihen: Was Sie wissen sollten

Hier erfahren Sie, was Sie über Aktienanleihen wissen sollten, wenn Ihre Bank versucht Ihnen diese schmackhaft zu machen. Denn es ist nicht immer alles gold, was glänzt. Mit diesen Tipps werden Sie beim Thema Aktienanleihen selbst zum Profi.

Was Sie wissen sollten, wenn Ihre Bank Ihnen Aktienanleihen schmackhaft machen will 

Das sollten Sie bei Aktienanleihen wissen!

Das sollten Sie bei Aktienanleihen wissen!

Durch die Krise und die nervösen Märkte sind die Renditen überall im Keller. Angebote, die einen hohen Zinscoupon ausweisen, wirken daher attraktiv. Zinsen suggerieren Verlässlichkeit. Der Begriff „Anleihe“ klingt vertrauenerweckender als „Zertifikat“. Mit den leidigen Lehman-Zertifikaten haben Käufer jüngst vor dem Bundesgerichtshof eine Schlappe erlitten. Aktienanleihen – so könnte man meinen – versprechen größere Sicherheit.

Dr. Liemens Warnung bei Aktienanleihen

Doch Dr. Erhard Liemen spricht Ihnen trotzdem eine Warnung zu Aktienanleihen aus. Denn Aktienanleihen sind gerade keine üblichen Anleihen, die bei Fälligkeit zu 100 % zurückzuzahlen sind. Die Basiswerte bilden Aktien. Bei Emission wird ein Preis festgelegt, der meist unter dem Aktienkurs liegt. Notiert die Aktie bei Fälligkeit unter dem Basispreis, wird sie den Anlegern als Rückzahlung geliefert. Der Verlust kann so groß werden, dass er selbst durch die üppige Zinszahlung nicht ausgeglichen wird.

Die Risiken für Sie mindern sich auch nicht, wenn die Bank bei diesem Angebot mehrere Aktien kombiniert. Bei Fälligkeit müssen alle Aktien über ihrem Startkurs notieren oder dürfen Barrieren nicht verletzt haben. Ein Gewinn ist für Sie nur dann sicher, wenn sich Aktienkurse seitwärts oder leicht aufwärts bewegen. Das Risikoprofil von Aktienanleihen ist am ehesten mit dem von Discount-Zertifikaten vergleichbar.

Wissenswertes über Aktienanleihen

So lassen sich Aktienanleihen definieren: Aktienanleihen sind Schuldverschreibungen, die üblicherweise mit einer höheren Nominalverzinsung ausgestattet sind. Der Unterschied zu einer typischen Schuldverschreibung ist, dass  beiner Aktienanleihe am Ende der Laufzeit nicht vom Emittent zu pari (100% des Nominalwertes) zurückgezahlt wird, sondern der emittierende Schuldner am Ende der Laufzeit die Wahl hat, ob die Rückzahlung zu 100 % des Nominalwerts oder durch eine vorher festgelegte Anzahl von Aktien einer bestimmten Aktiengesellschaft erfolgt.

Seit Einführung der Abgeltungssteuer sind Aktienanleihen nicht mehr länger steuerlich benachteiligt. Anleger können von überdurchschnittlichen Kuponzahlungen aufgrund der aktuellen Marktsituation profitieren, wenn Sie auf Aktienanleihen setzen.

So funktionieren Aktienanleihen

Aktienanleihen-Anleger erhalten eione Kuponzahlung vom Aktienanleihenemittend, denn Aktienanleihen sind Schuldverschreibungen, die wiederum mit solch einem Zinskupon ausgestattet werden. Egal wie der Markt läuft, die Erträge aus dem Zinskupon fließen dem Anleger zu.

Die Aktienanleihe ist an eine bestimmte Aktie oder einen bestimmten Aktienindex gekoppelt. Wird eine Aktienanleihe emittiert, so wird auch ein Basispreis festgelegt. Dieser Basispreis kann über, unter oder genau gleich zum Kurs des zu Grunde liegenden Basiswertes der Aktie oder des Aktienindex‘  liegen.

Entscheidend für die Wahl der Rückzahlungsart ist der Kurs der entsprechenden Aktie am Laufzeitende. Wenn der Aktienkurs den Basiswert am Laufzeitende unerschreitet, wird der Emittent sich für die Rückzahlung in Aktien entscheiden.  Liegt der Basiswert am Laufzeitende auf oder über dem festgelegten Basispreis, wird die Tilgung durch den Anleiheemittenten zum Nominalwert der Anleihe durchgeführt.

Der Basispreis der Aktienanleihe berechnet sich wie folgt:

Nominalwert der Schuldverschreibung / bestimmte Aktienanzahl .

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