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Allianz- Aktienanleihen mit hohen Zinsen – besser als die Aktie der Allianz?
Der Wunsch nach Sicherheit ist aktuell recht groß. Das ist verständlich, denn die Kriegssituation in der Ukraine, im Nahen Osten, tendenziell steigende Ölpreise oder auch die Zinssteigerungen stellen Herausforderungen für Sie dar. So erreichen mich inzwischen zahlreiche Fragen zu sogenannten Aktienanleihen, auf die hohe Zinsen gezahlt werden. Ich werde Ihnen meine Einschätzung dazu mitteilen.
Hohe Zinsen – ein Argument für Aktienanleihen?
Die Funktionsweise ist recht einfach. Solche Anleihen lauten auf den Kurs einer speziellen Aktie, beispielsweise auf die Allianz. Sie erhalten einen Zins – beispielsweise 10 % -, der Ihnen nicht genommen wird. Der Zins gehört bis zum Ende der Laufzeit der Anleihen als Versprechen Ihnen. Insofern ist das Geschäft auf den ersten Blick interessanter als jedes Bankkonto.
Die Rückzahlung wird diffiziler. Sie erhalten entweder den Betrag, den Sie tatsächlich mit der Aktienanleihe verliehen haben zurück oder eine Auszahlung in Form von Aktien – hier der Allianz. Diese Auszahlung wird für Sie zum Bumerang, wenn die Aktienkurse unter einen bestimmten Wert gefallen sind.
Die emittierende Bank wird Ihnen statt des Geld-Betrages diese Aktien zu dem fiktiven Preis einbuchen, der anfangs festgelegt worden ist. Ein theoretisches Beispiel dazu: Die Aktienanleihe unterstellt, der Aktienkurs der Allianz liege zum Laufzeitende bei 180 Euro (aktuell zwischen 210 Euro und je nach Betrachtungszeitpunkt sicherlich 225-230 Euro). Wenn der Kurs auf weniger als 180 Euro gefallen sein sollte, erhalten Sie die Aktie der Allianz so, als sei sie 180 Euro wert. Liegt der tatsächliche Wert bei 150 Euro, verlieren Sie pro Aktie entsprechend 30 Euro. Die Zahlen sind, das muss ich betonen, gewillkürt.
Der Gewinn ist fix, der Verlust ist variabel
Das Problem dabei: Damit ist Ihr Gewinn – der Zins – fixiert, während Sie beim Aktienkurs der zugrunde liegenden Aktie variabel an Verlusten beteiligt werden. Deshalb sind Aktienanleihen für meinen Geschmack nicht geeignet, dauerhaft für hohe Zinserträge im Depot zu sorgen.
Die Risiken können Sie etwas erhöhen – jedenfalls scheinbar – und gleich die Aktie kaufen. Beispiel: Die Allianz. Die Aktie wird mit einer Dividendenrendite von etwa 5 % ausgestattet sein, wenn Sie diese kaufen. Die Dividendenrendite (Dividende / Kaufkurs) wird mit hoher Sicherheit in den kommenden Jahren noch steigen. Sie kassieren also annähernd so viel wie in meinem fiktiven Beispiel allein durch die Dividendenrendite.
Zudem können Sie bei steigenden Kursen von der Aktie profitieren, was wiederum die Aktienanleihe nicht ermöglicht. Zudem entscheiden Sie vollkommen frei darüber, ob Sie die Aktie länger als bis zu einem bestimmten Zeitpunkt halten wollen. Ich bevorzuge in meinen Empfehlungsdepots stets Aktien wie die der Allianz gegenüber einer Aktienanleihe auf die Allianz oder andere Titel.
Allianz: Hohe Dividendenrendite – WKN: 840400 – ISIN: DE0008404005
Quelle: https://fundamental.aktienscreener.com/DE0008404005/EI/allianz-se/data
Mit freundlichen Grüßen,
Ihr
Janne Jörg Kipp
Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“
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Redaktionsschluss: 11.10.2023, 10.30 Uhr
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