Altersvorsorge einfach: So funktioniert der schwedische Staatsfonds – ein Modell für Sie?

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Stellen Sie sich vor, Sie müssten sich in Sachen „Geldanlage“ um gar nichts mehr kümmern. Der Staat würde alles übernehmen – und dennoch müssten Sie nicht auf die Erträge und Chancen von Aktienanlagen verzichten. Unmöglich? Nein, der schwedische Staatsfonds AP7-Såfa macht genau das. Die „Welt“ berichtete jetzt darüber – und auch über die Initiative des Bundeslandes Hessen, das uns alle auch in einen solchen Fonds zwingen möchte. Das Entscheidende dabei: Wenn Sie nicht aktiv dagegen wählen, würden Sie in den Fonds einzahlen müssen. Ich sage Ihnen, was falsch läuft…

Fonds investiert in Aktien, aber…

… auch in „Derivate“, um die Rendite zu hebeln oder jedenfalls ein wenig zu verbessern. Das machen viele Aktienfonds bis hin zu ETFs, die auf Indizes wie den Dax setzen, auch. Nur kauft der schwedische Staatsfonds Aktien sogar auf „Kredit“.

Das bietet sich auf den ersten Blick sogar an, auch für Sie. Sagen wir, Sie erhielten einen normalen Konsumentenkredit für 3 % bis 4 % (bei Immobilien-Darlehen können Sie immerhin die Immobilie als Sicherheit hinterlegen). Wenn Aktien allein über die Dividende 3 % bis 5 % p.a. bringen können, wie ich Ihnen mit dieser Liste hier zeige, wenn Sie einfach klicken , wäre das Risiko weitgehend ausgeschaltet. Oder?

Kredite haben die Eigenschaft, dass Sie nicht beliebig lange mit der Rückzahlung warten können. Ich bin mir relativ sicher, dass Sie mit den richtigen Aktien allein dank der Dividenden mehr Geld verdienen würden als Kredite kosten – nur wetten Sie mit Krediten gegen die Zeit. Sie müssen Jahr für Jahr Zinsen zahlen und regelmäßig auch einen Teilbetrag des Kredites zurückführen. Das heißt, Sie müssten sogar Aktienpositionen verkaufen, um daraus Rückzahlungen zu finanzieren. Wegen der Wette gegen die Zeit – und nicht wegen der drohenden Kursverluste bei Aktien – sind kreditfinanzierte Geldanlagen nicht zu empfehlen.

Staatsfonds in Deutschland – Zwangssparen?

Doch selbst, wenn diese Kreditzockerei wegfiele, hielte ich von dem Staatsfonds wenig. Die Pläne sehen vor, dass Sie einen Betrag von beispielsweise 2,5 % Ihres Einkommens einzahlen müssten – wenn Sie nicht aktiv widersprechen oder in einem anderen Modell in einen anderen Fonds investieren.

Zwangsbeglückungen lehne ich allerdings ohnehin ab. Vielleicht könnten Sie das Geld sogar besser in andere Verwendungen investieren, beispielsweise in die frühzeitige Ablösung eines Immobilien-Darlehens oder bessere Fonds. Einerlei: Der Zwangsfonds könnte kommen.

Dabei empfehle ich jedoch stets, dass Sie mehr als nur 2,5 % des (Normal-)Einkommens in die Altersvorsorge investieren sollten. Am besten wählen Sie meine ETF-Sparpläne oder Aktien-Sparpläne – auf Substanzwerte. Die Rendite dürfte aller Wahrscheinlichkeit nach deutlich höher als bei jedem staatlichen Zwangsfonds sein. Ich zeige Ihnen gerne, wie dies geht- klicken Sie hier kostenfrei.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

PS: Aktien schützen dann und deshalb, wenn die Unternehmen viel Geld verdienen und mit Ihnen in Form von Dividenden teilen. Die Aktien kann der Staat nicht einfach „enteignen“. Ihr Vorteil, den Sie sich hier sichern können. Kostenfrei: Einfach klicken.

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