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Amazon: Der nächste Quartalsbericht – die Aktie ist stark

Amazon hat in den vergangenen Wochen einige Kursschwankungen hinter sich gebracht. In verschiedenen Depots habe ich die Aktie empfohlen, ggf. sind Sie als Investor in dem Titel engagiert. Bei der Empfehlung bleibe ich. Mit Spannung können Sie die nächsten Quartalszahlen am 27. Oktober erwarten, also in drei Tagen. Die aktuellen Schätzungen unterstellen, dass die Erlöse wieder etwas steigen. Überhaupt wird Amazon in diesem Geschäftsjahr sowie in den darauffolgenden Jahren höhere Umsätze erzielen. Die Kurse sind immerhin in den vergangenen Tagen wieder deutlich gestiegen.

Amazon: Die schlechten Nachrichten – sind gute Nachrichten

Dennoch gibt es bei Amazon immer wieder schlechte Nachrichten. So kam nun ein Bericht auf, wonach die Kosten der Mitarbeiterfluktuation zu hoch seien. Diese werden auf 8 Milliarden Dollar taxiert, womit sich im Vergleich zum Unternehmensgewinn von 33,36 Milliarden Dollar im Jahr 2021 tatsächlich eine größere Kostenbelastung ergeben würde.

Die hohe Fluktuation jedoch ist – so heißt es – wohl der Preis dafür, dass die Löhne im Niedriglohnsegment die Mitarbeiter nicht eben binden. Dies klingt plausibel – und es gilt abzuwägen, ob ein Unternehmen mit niedrigen Löhnen für alle Mitarbeiter im Lager- und Logistikbereich größere Einsparungen realisiert als die Fluktuation kostet. Da ich selbst Amazon als gut kalkulierendes Unternehmen kennengelernt habe, gehe ich davon aus, dass die hohen Kosten dem Konzern zumindest nicht entgangen sind. Derzeit ist das Argument, mit dem die Öffentlichkeit aufgeschreckt wurde, nicht sonderlich belastend.

Die Bankanalysten sind derzeit allerdings auch nicht besonders begeistert. So hat die UBS Bank das Kursziel sogar gesenkt. Das ist die schlechte Nachricht – die gute folgt sogleich: Deren neues Kursziel liegt nun bei 165 Dollar, während der Kurs ungefähr bei 120 Dollar verläuft. Das vermeintlich schwächere Kursziel also liegt noch immer deutlich über der aktuellen Bewertung an den Märkten.

Langfristig wächst das Unternehmen

Ich empfehle Ihnen, sich nicht an kurzfristigen Abwertungen und Einschätzungen zu orientieren. Die aktuellen Umsatzschätzungen für die kommenden Jahre zeigen einen recht deutlich wachsenden Erlösstrom. Gut 521 Milliarden Dollar sollen es 2022 werden, nachdem Amazon noch 2021 469 Milliarden erlöste. 596 Milliarden Dollar werden dann für das kommende Jahr erwartet.

Die Börsen könnten dennoch kurzfristig unruhig bleiben, weil auch Amazon unter den diversen Logistikproblemen im globalen Handel leiden wird. Die Energiekosten steigen – und die Konsumneigung lässt nach. All dem stelle ich weiterhin gegenüber, dass die Menschen in Corona-Zeiten gelernt haben, online zu kaufen.

Sie werden sich – meiner privaten Meinung nach „leider“ – immer weniger in die Innenstädte bewegen, sie haben sich auch an die Rückgabemodalitäten gewöhnt. Amazon ist daher ein langfristiger Wachstumswert – auch nach den Zahlen vom 27. Oktober.

EVN: Seltsam unterbewertet, WKN: 878279, ISIN: AT0000741053

https://fundamental.aktienscreener.com/US0231351067/EI/amazoncom-inc/dataMit freundlichen Grüßen,

Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

PS: Amazon finden Sie in meinen diversen Depots. Klicken Sie einfach jetzt hier.

Redaktionsschluss: 24.10.10.30 Uhr

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