Anlagen: Aktien gewinnen an Bedeutung

Dr. Liemen zu Aktien: „Nach wie vor gehe ich davon aus, dass die Bedeutung von Aktien als Renditebringer zunehmen wird.“

Die Turbulenzen an den Finanzmärkten haben sich erfreulicherweise gelegt

Wie die Euro-Zone über den Berg kommt, ist jedoch nach wie vor offen. Ganz auszuschließen ist ein erneutes Aufflammen der Krise derzeit nicht. Verlässliche Vermögensdispositionen werden Ihnen deshalb erschwert.

Wie Sie wissen, rate ich zu einer sehr pragmatischen Vorgehensweise. Tatsachen und Erfahrungswerte dürften die besten Orientierungen liefern. Allein seligmachende Wahrheiten erheben Anspruch auf Ausschließlichkeit. Politische und wirtschaftliche Entwicklungen sind aber immer im Fluss. Was meist funktioniert, ist das Wechselspiel von Angebot und Nachfrage.

Dr. Liemen zu Aktien: „Die Bedeutung von Aktien könnte zunehmen."

Dr. Liemen zu Aktien: „Die Bedeutung von Aktien könnte zunehmen."


Ein Beispiel dafür liefert Ihnen die Entwicklung an den Aktienmärkten. Immer wieder geht es auf und ab. Da zuletzt der Optimismus wieder überwogen hat, sind die Kurse seit Jahresbeginn ordentlich gestiegen. Wer den Crash-Propheten gefolgt ist, hat ordentliche Gewinnmöglichkeiten verpasst.

Wer sich weismachen lässt, dass der Euro nicht zu retten ist, steht vor einem echten Anlageproblem. Alle vorgeschlagenen Alternativen bieten Schwächen. Investitionen in Gold werfen keine Renditen ab. Ebenso wenig wie ausländische Währungen, die bei Banken oder zu Hause in den Safe gewandert sind. Die Zinsen auf Fremdwährungskonten fallen bei als stark geltenden Währungen besonders spärlich aus. Über allen schwebt das Risiko von Wechselkursverlusten. Altersvorsorge lässt sich damit nicht betreiben. Solche Investitionen eignen sich nur als Beimischung für den Fall der Fälle.

Was den Krisenfall betrifft: Wir haben weder Weimarer Verhältnisse noch eine Nachkriegszeit wie 1948. Es ist nicht auszuschließen, dass neben Griechenland auch anderen Euro-Ländern Schuldenschnitte drohen. Selbst wenn es zu Austritten aus dem Euro kommt, würde unsere Wirtschaft nicht untergehen.

Risiken können Sie bei Investments nicht völlig aus dem Weg gehen. Sie sollten sie aber begrenzen. Dadurch, dass Sie Übergewichtungen bei den einzelnen Anlageklassen vermeiden oder diese abbauen. Auch als sicher geltende Investments verlieren rapide an Wert, wenn plötzlich die Nachfrage fehlt. 

Nach wie vor gehe ich davon aus, dass die Bedeutung von Aktien als Renditebringer zunehmen wird. Denn: Die Notenbanken werden die Zinsen niedrig halten und gleichzeitig hohe Liquidität gewähren. Alle Industriestaaten sind überschuldet. Würden alle sparen, wäre der Konjunkturabsturz unvermeidbar. Die Wahrscheinlichkeit ist deshalb groß, dass die Staatsentschuldung über eine Inflation laufen wird. 4 bis 6 % Teuerung über mehrere Jahre könnten ab 2014 ein durchaus realistisches Szenario sein.  .

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