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Anlegerschutz perfekt – das sollten Sie wissen

Anlegerinnen- und Anlegerschutz ist ein wichtiges Thema in Deutschland. Viel zu viel Geld ist in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten verbrannt worden, weil geschlossene Fonds, weil andere Beteiligungen oder einfach Einlagen etwa bei einem Goldhändler am Ende zu einem Zusammenbruch führten. Die Bundesregierung scheint dies ähnlich zu sehen. Jetzt diskutiert sie einen Gesetzentwurf „zur weiteren Stärkung des Anlegerschutzes“. Hier geht es in erster Linie um geschlossene Fonds.

Vorsicht Aufsicht

So sollen etwa geschlossene Fonds künftig demnach nur noch durch „beaufsichtigte Berater und Vermittler“ vertrieben werde, wenn die Zielbranche der Anlage bekannt ist, das konkrete Objekt der Anlage aber noch nicht. Solche Anlagen nennen sich „Blindpools“ und sind schon deshalb riskanter, weil Sie als Investorin oder Investor selbstverständlich nicht genau wissen, wie das Geld konkret investiert wird.

Allein: Das Gesetz würde Ihnen kaum helfen. Denn zahlreiche Problemfälle wären auf diese Weise in den vergangenen Jahren gerade nicht verhindert worden – die konkreten Schifffonds etwa, die zum Desaster wurden oder auch der P&R-Fall. Auch würden zahlreiche Mittelstands-Anleihen, die vor Jahren nicht mehr bedient werden konnten, dennoch immer den Weg zu Ihnen gefunden.

Zumindest die Branche wehrt sich nun gegen die Blindpool-Verbote, die auf den Weg gebracht werden. Dies sei schon deshalb problematisch, weil Blindpools in verschiedene Objekte investieren können und jetzt nur noch in einzelne Objekte investieren werden. Das schafft zwar formal mehr Klarheit, aber führt auch zu einer geringeren Streuung des Vermögens. Zudem würden viele sinnvolle Investitionen künftig unterbleiben. Die Aufsicht des Staates kann also auch zum Nachteil für Sie werden. Ich sehe noch ein ganz anderes Problem.

Augenwischerei staatlicher Schutz

Sie erinnern sich an den Fall Wirecard. Das Unternehmen notierte mit seiner Aktie sogar im Dax. Die Finanzaufsicht, die hier hätte eingreifen müssen, war oder ist die BaFin. Dies hat sie nach Meinung praktisch aller Beobachter um viele Monate zu spät gemacht. Zahlreiche Privatanleger verkauften entsprechende Fonds oder die Aktie selbst mit weitgehenden Verluste – weil die staatliche Aufsicht versagt hat.

Ich persönlich glaube nicht, dass der Staat Sie im Einzelfall schützen kann. Wer mit geschicktem Vertrieb und Verschleierungstaktiken Privateinlagen sucht, findet sie. Eine wesentlich größere Hilfe ist gesundes Misstrauen. Ich empfehle Ihnen (stets), in solche Anlagen zu investieren, die Sie verstehen oder nachvollziehen können.

Dabei fallen geschlossene Fonds etwa oft genug einfach weg. Unternehmen, die nachhaltig stabil den Markt beherrschen, empfehle ich jedoch oft genug. Diese Unternehmen, deren Berichte und meine Einschätzungen können Sie stets nachvollziehen und sich zumindest weitgehend darauf verlassen, dass die Konzerne auch künftig Geld verdienen. Solange die Unternehmen Geld verdienen und in Form von Dividenden teils an Sie ausschütten, werden die Kurse tendenziell – mit Rückschlägen – steigen. Das ist transparent und sicher genug.

Her sehen Sie meine Empfehlungen.

Mit den besten Grüßen
Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

PS: Aktien schützen dann und deshalb, wenn die Unternehmen viel Geld verdienen und mit Ihnen in Form von Dividenden teilen. Die Aktien kann der Staat nicht einfach „enteignen“. Auch nicht in einem Crash, der wie oben gezeigt möglich ist. Ihr Vorteil, den Sie sich hier sichern können. Kostenfrei: Einfach klicken.

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