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Apple: Crash bei den Wachstumsaktien?

Vor kurzem fiel mir eine Studie in die Hände, die von einem „Crash“ bei Wachstumsaktien sprach. Da ich auch Unternehmen wie Apple oder Nvidia für interessant halte und empfehle, habe ich mir die Studie näher angesehen. Ich kann Ihnen versichern, dass Sie bei einem Unternehmen wie Apple auch künftig nicht mit einem Crash rechnen müssen. Eher sehen Sie schon in kurzer Zeit ein neues Allzeithoch.

Die Zinsen sollen verantwortlich sein

Die Studie nahm ihre eigene Ankündigung auch relativ schnell wieder vom Tisch. Schließlich war nur noch die Rede von einem „Mini-Crash“. Grund dafür soll die Zinspolitik der Fed, der US-Zentralbank sein. Die Zentralbank kündigte in der vergangenen Woche an, schneller als bislang vermutet die bisherige sehr lockere Geldpolitik beenden zu wollen.

Im Kern geht es nur darum, dass die Fed nicht mehr so viele Staatsanleihen wie bislang in der Corona-Krise kaufen möchte. Damit wird mutmaßlich das Zinsniveau in den USA etwas steigen, da die Geldmenge etwas weniger schnell steigt. Im kommenden Jahr dann sollen laut Vermutung verschiedener Analysten als nächster Schritt die Zinsen etwas steigen.

Dieses Szenario nun soll die Wachstumsaktien bedrohen, hieß es unterschwellig. Wachstumsaktien bzw. -unternehmen profitieren demnach besonders von dem billigen Geld, da zum einen Investitionen in die Forschung und Entwicklung günstiger sind und zum anderen Haushalte schlicht mit günstigen Darlehen deren Produkte kaufen. So einfach funktioniert die Welt allerdings nicht. Sie können sich beruhigt zurücklehnen.

Apple braucht kein Geld…

Ich erwarte ohnehin keinen massiven Anstieg der Zinsen in den USA. Auch die Biden-Regierung wird die Schulden erhöhen. Es gibt Analysen, wonach die Regierung Biden zum Ende der Amtszeit die US-Staatsschulden von derzeit knapp 30 auf dann 35 Billionen Dollar erhöht haben wird. Dafür benötigt diese Regierung auch günstige Zinsen.

Unabhängig davon hat Apple ohnehin einen vollen Kassenbestand und benötigt selbst sicherlich nicht unbedingt Geld vom Markt. Apple hat vielmehr einen Sonderstatus am Markt. Seit Jahrzehnten hat das US-Unternehmen bereits einen Kult um sich herum aufgebaut. Schon 1976 bauten Steve Jobs, Steve Wozniak sowie Ronald Wayne einen PC namens „Apple 1“. Der Nachfolger, „Apple 2“, wurde bis Mitte der 80er Jahre schon zwei Millionen Mal verkauft in einer Welt, die noch kaum private Computer benötigte.

Ende der 90er Jahre dann fing Apple an, sich aus dem reinen PC-Markt zu lösen und entwickelte Mediaplayer wie das iPod, das legendäre iPhone bis hin zu iPads. Zudem schaffte es Apple, seine unglaublich große Fangemeinde mit einem eigenen Betriebssystem in ein eigenes App-Store zu zwingen, bei dem Apple für die Anbieter praktisch zum Torwächter für einen gigantischen Markt geworden ist. Am Kultstatus von Apple und an seiner Finanzkraft gibt es weiterhin keinen Zweifel. Die Aktie legte im Übrigen nun auch wieder rasch zu. Die Zinsdiskussion sollte für Sie keine Rolle spielen.

Apple (WKN: 865985) in den zurückliegenden zehn Jahren – Kursgewinne über einen langen Zeitraum

Quelle: gevestor.de/charttool

Mit freundlichen Grüßen,

Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

PS: Apple finden Sie auch in meinen Depots. Klicken Sie einfach hier.

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