Bankberatung: Beschwerden sind die Regel

In den meisten Fällen ist eine Bankberatung beim Thema Geldanlage nicht zufriedenstellend. Das zeigt die hohe Zahl der Beschwerden, die im Moment auf Wertpapierberatungen folgt. Die Kunden sind unzufrieden. Egal um welche der drei Bankengruppen es sich handelt.

Schlichtungsverfahren wegen Wertpapierberatung am häufigtsten

Mit der Bankberatung sind Kunden häufig unzufrieden!

Mit der Bankberatung sind Kunden häufig unzufrieden!

In allen drei Bankengruppen stehen Schlichtungsverfahren, in denen unzufriedene Kunden sich wegen einer schlechten Bankberatung im Wertpapiergeschäft beschweren.  Bei den privaten Banken belaufen sich ganze 55 Prozent auf Streitfälle wegen schlechter Bankberatung bei der Geldanalge.  Bei den Genossenschaftsbanken sind es 42 Prozent.  Um schlechte Wertpapierberatung drehen sich bei den Sparkassen 29 % der Schlichtungsfälle.

Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Zeitung  „Die Welt“ , die sie für das Jahr 2011 bei den Schlichtungsstellen durchgeführt hat.

Dr. Erhard Liemen erwartet keine Besserung bei der Bankberatung

Dr. Erhard Liemen befasst sich schon seit Jahren mit seiner Devise, das Vermögen seiner Leser zu schützen und durch seine gewinnbringenden Empfehlungen zu mehren. Er kennt sich mit dem Thema Bankberatung bestens aus. Seine Progrnose für dieses Jahr: „Ich gehe nicht davon aus, dass die Qualität derBankberatungen in diesem Bereich für das Jahr 2012 besser ausfallen wird.“ , so die Einschätzung des erfahrenen Wirtschafts- und Finanzexperten.

Woran liegt es, dass auf eine Bankberatung häufig Unzufriedenheit von Seiten der Kunden folgt? Der Grund liegt auf der Hand:  Nach wie vor dürften die Banken hauptsächlich Wertpapiere empfehlen, an denen sie selbst gut verdienen. Deshalb ist die Bankberatung nicht wirklich unabhängig und deshalb stets mit Vorsicht zu genießen. Auch diese Warnung spricht Dr. Erhard Liemen seinen Lesern schon seit Jahren aus.

Banken sorgen vor

An einer Stellschraube jedoch wird gedreht: Schadenersatzklagen sollen ins Leere laufen. Kürzlich schilderte ein Leser des Deutschen Wirtschaftsbrief Dr. Liemen folgenden Beratungsablauf, der beileibe kein Einzelfall sein dürfte:

In dem Bankberatungs-Gespräch des Lesers ging es ausschließlich um gute Renditechancen bei zugleich größtmöglicher Sicherheit. Als sich der Leser dann das Beratungsprotokoll durchlas, glaubte er, seinen Augen nicht zu trauen.

Protokolle sollen vor Angriff auf schlechte Bankberatung schützen

Darin wimmelte es von Hinweisen, dass die Renditeerwartungen von der Marktentwicklung abhängig seien.
Selbst Totalverluste wurden nicht ausgeschlossen. Was mit solchen Protokollen bezweckt wird, ist klar:
Die Banken wollen jegliches Haftungsrisiko bei nicht zufriedenstellender Bankberatung ausschließen – nämlich wenn die Papiere den Bach runtergehen. Sie sollten also genau darauf achten, was Ihnen in Ihrem Bankberatungsgespräch angepriesen wird. Sie sollten Empfehlungen nicht einfach so hinnehmen, sondern diese nicht kritisch hinterfragen. Am Ende des Bankbertungsgesprächs gilt es das Gesprächsprotokoll der Bankberatung genau zu studieren. Sonst könnten Beschwerden erfolglos enden..

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