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Bankenkrise? Was Sie wissen sollten!

Am Wochenende fand die Invest-Messe in Stuttgart statt. An dieser Stelle bedanke ich mit bei zahlreichen Investorinnen und Investoren, bei Leserinnen und Lesern, die bei verschiedenen Gelegenheiten das Gespräch suchten. Hauptgesprächsthema ist und bleibt die Bankenkrise. Die Credit Suisse wird nun von der UBS in der Schweiz aufgekauft oder – freundlicher formuliert – „übernommen“. Für wenig Geld und mit Staatshilfe. Fraglich ist und bleibt, wie die Märkte darauf reagieren. Ich kann Ihnen meine Einschätzung nur noch einmal nahebringen: Derzeit ist nicht zu sehen, dass die Bankenlandschaft noch einmal so massiv wie 2008 zerstört wird. Die Aktienmärkte reagieren auf die Einigung recht schnell heute moderat.

Die Sorgen bleiben – Angst wäre der falsche Ratgeber

Das große Thema für Banken sind die steigenden Zinsen. Banken investieren u.a. in Anleihen, die nun bei steigenden und gestiegenen Zinsen weniger wert sind, da die Kurse bestehender Positionen rutschen. Dies wiederum reduziert Vermögenswerte und die Fähigkeit, selbst Darlehen auszuschütten, so die Befürchtung. Deshalb ist die Irritation an den Märkten groß. Zudem gilt die Schweiz üblicherweise als Hort sicherer Banken.

Diesen Ruf hat zumindest die Credit Suisse für die Schweiz angegriffen. Schwierigkeiten der Credit Suisse jedoch waren schon seit längerer Zeit bekannt. Nun verstärken sie die Sorgen, die an den Märkten seit dem Zusammenbruch von mittlerweile drei Banken in den USA aufgetreten sind.

Es wäre nicht richtig, einfach abzuwinken und Probleme nicht ernst zu nehmen. Dennoch verweise ich in meinen Diskussionen stets darauf, dass zumindest die Eigenkapitalbasis der Unternehmen stabiler ist als noch in der letzten Finanzkrise 2008. Die Börsen werden zunächst wahrscheinlich weiterhin Schwankungen produzieren, dennoch sollten Sie die Nerven bewahren.

Gelassen günstige Unternehmen kaufen

Es geht darum, auch in diesen Tagen nicht hektisch zu werden und bestehende Positionen ohne hinreichenden Grund zu verkaufen. Wenn Sie Geld investieren möchten, eröffnen sich sicherlich auch Chancen – wenngleich ich auch hier davor warne, zu schnell zu viel zu wollen – Schwankungen gehören in diesen Tagen leider dazu.

Es gibt dennoch Unternehmen, die zweifellos eher zu günstig sind. Dazu zählen Unternehmen mit einer hohen Dividendenrendite, bei denen die Dividende aber bald ausgeschüttet wird. Namentlich die Allianz möchte ich erwähnen. Das Unternehmen wird in ca. sechs Wochen mehr als 5,5 % auf den aktuellen Kurs ausschütten. Die Hauptversammlung mit anschließender Ausschüttung wird am 4. Mai stattfinden.

Die Aktie rutschte unter 200 Euro – dies zeigt selbstverständlich, wie nervös die Märkte sind. Dennoch halte zumindest ich die Aktie in meinen Depots seit langen Jahren. Angesichts der Bankenkrise sehe ich keinen Anlass, daran etwas zu ändern.

Allianz: Fast 6 % Dividendenrendite zum 4. Mai 2023

Quelle: https://fundamental.aktienscreener.com/DE0008404005/EI/allianz-se/data

Mit freundlichen Grüßen,

Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

PS: Am Sonnabend trage ich um 10.00 Uhr auf der Investmesse in Stuttgart vor – im Raum C.51. Sie sind herzlich und kostenfrei eingeladen. Hier finden Sie die Anleitung, wie Sie das Ticket kostenfrei organisieren:

Redaktionsschluss: 20.03.2023, 11.30 Uhr

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