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Bitcoin und Co. – jetzt einsteigen?

Am Wochenanfang hat der Bitcoin einen satten Sprung nach oben gemacht. Es ging um gut 9 % aufwärts. Ein positives Signal? Sollten Sie jetzt „unbedingt“ einsteigen, wie ich andernorts gelesen habe? Ich habe dazu eine klare Meinung, die Sie bei Ihrer Entscheidungsfindung unterstützen soll.

Unfassbar: Das Wochenende…

Der Bitcoin hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Dabei spreche ich vom kurzfristigen Eindruck, den die Kryptowährung hinterlassen hat. Innerhalb einer Woche ging es (vor dem gestrigen Aufwärtsmarsch) um kräftige gut 16 % nach unten. Die Kryptowährung hatte es fast bis auf 50.000 Euro geschafft, bis die Kurse wieder eingeknickt sind.

Die Notierungen verloren vor allem am 23. April, also vor vier Tagen passend zum Wochenende. Es ging von etwa 45.000 Euro auf zeitweise weniger als 40.000 Euro nach unten. Wer in Dollar rechnet, konnte Kursverluste auf deutlich weniger als 50.000 Dollar registrieren. Beide Kursrücksetzer sind ein klares Alarmsignal, das sich in den vergangenen Tagen eröffnete.

Die Kursgewinne vom Montag sind eine markttypische Gegenbewegung, die allein betrachtet für Sie noch gar keine Aussagekraft haben kann oder sollte. Entscheidend ist selbstverständlich die langfristige Entwicklung, zu der aktuell noch nichts zu sagen ist. Innerhalb eines Jahres gewann der Bitcoin gut 500 %. Dennoch stelle ich mir die Frage, ob solche Kurseinbrüche, wie sie am Ende der vergangenen Woche zu sehen waren, nicht künftig der Normalfall sein können.

Vorsicht: Was hält den Bitcoin

Ich habe mir daher auch andere Kryptowährungen angesehen. Das Bild blieb dasselbe. Die sogenannten Währungen sind kurz vor dem oder am Wochenende deutlich nach unten gerutscht. Solche Bewegungen erwarte ich typischerweise eher von der türkischen Lira oder ähnlich volatilen Devisen. Als Währungen aber sind die Kryptowährungen in diesem Sinne nicht zu begreifen.

Solche Kurse wie für Ethereum oder den Bitcoin zeigen, dass hier viel spekuliert wird. Alles hängt zum Beispiel an der Zinspolitik in den USA. Werden die Zinsen wieder steigen, dann werden auch die Papiergeldwährungen wieder etwas fester. Schon Spekulationen werden reichen, um umgekehrt die Kryptowährungen in den Keller zu schicken.

Dies wird sich für Sie allerdings in keiner Weise vorher ankündigen. Es gibt nichts, woran sich der Wert vom Bitcoin oder Ethereum festmachen lässt. Es gibt keine Konjunkturentwicklung, die hier maßgeblich wäre. Es gibt keine messbare Nachfrage der Zentralbanken, die Sie heranziehen könnten. Es gibt noch nicht einmal historische Erfahrungen wie beim Gold, die zeigen können, wie sich die „Währungen“ in den kommenden Jahren entwickeln könnten.

Deshalb rate ich gerade nach dem Desaster am Wochenende und dem Wiedererstarken der Kurse am Wochenanfang, dass Sie sich zumindest vergegenwärtigen, wie volatil die Notierungen sind. Wenn Sie mitspekulieren möchten, ist dies verständlich. Die Risiken aber sind enorm hoch. Auf der sicheren Seite sind Sie mit Aktien von Unternehmen, die permanent bilanzieren müssen. Ich nenne Ihnen gerne meine Favoriten.

Mit den besten Grüßen

Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

PS: Aktien schützen auch nach der US-Wahl und während der noch laufenden Corona-Krise dann und deshalb, wenn die Unternehmen viel Geld verdienen und mit Ihnen in Form von Dividenden teilen. Die Aktien kann der Staat nicht einfach „enteignen“. Auch nicht in einem Crash, der wie oben gezeigt möglich ist. Ihr Vorteil, den Sie sich hier sichern können. Kostenfrei: Einfach klicken.

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