Cannabis-Aktien: Geht der Run richtig los?

© drovosek / Fotolia.com

In den vergangenen Tagen gab es zahlreiche neue glänzende Nachrichten für den Cannabis-Markt. Ich weiß, dass viele Leser sich für diesen Hype-Markt interessieren und die damit verbundenen möglichen Gewinne gerne kurzfristig realisieren werden. Dennoch: Ich empfehle Ihnen ganz andere Werte – sehen Sie sich meine Liste hier an.

Cannabis kann vor allem langfristig interessant werden…

Der Hype auf dem Markt begann, als das Produkt nach und nach legalisiert wurde. In Kanada oder auch teils in Europa. Nun wurde in den USA eine Diskussion eröffnet, wonach Cannabis sogar auf Bundesebene zugelassen werden sollte.

Elf Bundesstaaten in den USA erlauben aktuell neben den medizinischen Anwendungen auch die Nutzung als Rauschmittel. 33 Bundesstaaten genehmigen immerhin die medizinische Nutzung. Das dürfte, grob geschätzt, allerdings alles eingepreist sein. Denn die Produzenten sind teils regelrecht in die Höhe geschossen. Aurora Cannabis ist ein solches Unternehmen, dessen Aktie eine Tal- und vor allem Bergfahrt erlebte.

Interessant wird nun allerdings die Diskussion in Asien. Dort wird der Hanf erst allmählich anerkannt. Vielerorts müssen „Dealer“ bei Funden noch öffentlichkeitswirksam ins Gefängnis, teils für lange Haftstrafen. Entsprechend verbrämt ist die Nutzung. Fraglich ist, wie schnell Cannabis auch in Asien legalisiert werden könnte.

Südkorea geht voran…

Dabei ist jetzt Südkorea vorangegangen, der bewährte „Freund“ des Westens. Die medizinische Anwendung ist schon im November 2018 legalisiert worden. Auch in Thailand wurde Cannabis mittlerweile genehmigt – im Februar 2019 und auch hier lediglich für medizinische Anwendungen. Cannabis gilt als bewährtes Schmerzmittel.

In Japan soll es klinische Studien geben, die ein Präparat für Patienten mit epileptischen Anfällen hinsichtlich der Wirkung untersuchten. Selbst in China, das öffentlich sehr deutlich gegen die Legalisierung vorgeht, soll es inzwischen staatlich geförderte Forschungsprojekte zur Anwendung geben. Angeblich sei der Staat sogar daran beteiligt, Hanf zu profizieren.

Mit der „Hanma Investment Group“ hat ein erstes Unternehmen „CBD“, ein entsprechendes Hanf-Präparat, produzieren dürfen. Dies allerdings wird vornehmlich exportiert. Insofern scheint der asiatische Markt inzwischen deutlich offener für die Produktion und möglicherweise auch die Verwendung von Hanf-Produkten zu sein.

Vor diesem Hintergrund hat Cannabis mit einiger Sicherheit tatsächlich größere Chancen, zu einem Milliarden-Markt zu werden. Dennoch: Kurzfristig ist Cannabis vor allem eine spekulative Investition. Wer in diesen Markt investieren möchte, muss vor allem Geduld mitbringen. Die Kurse können zwar kurzfristig in die Höhe schießen, ebenso sind aber jederzeit Gewinnmitnahmen möglich. Der Markt eignet sich also insbesondere für Trader.

Wer langfristig investieren möchte, wird hier besonders einen breiteren Pool an Aktien aufnehmen müssen. ETFs auf Indizes von Cannabis-Unternehmen dürften sich eignen. Kurzfristig jedoch bleiben Sie am besten auf der sicheren Seite – wer ruhig schlafen möchte, wird auch in dieser Woche nicht an Substanz vorbeikommen. Sehen Sie sich meine Liste hier an.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

PS: Aktien schützen dann und deshalb, wenn die Unternehmen viel Geld verdienen und mit Ihnen in Form von Dividenden teilen. Die Aktien kann der Staat nicht einfach „enteignen“. Ihr Vorteil, den Sie sich hier sichern können. Kostenfrei: Einfach klicken.

Kommentare sind nicht erlaubt.