Clerical Medical – neue Erfolge für Kunden

Vor der Briten-Rente Clerical Medical haben wir Sie hier auf deutscher-wirtschaftsbrief.de erst kürzlich gewarnt. Jetzt haut auch das Oberlandesgericht München Clerical Medical seinen Anlageprospekt um die Ohren. Lesen Sie hier, wie der Fall in Bayern genau ablief und was der Bundesgerichtshof zu Clerical Medical sagt.

Schadenersatzklagen gegen Clerical Medical gehen weiter

Wie bereits angekündigt hatte, geht die Serie erfolgreicher Schadenersatzklagen gegen den Versicherer weiter. Laut Einschätzung des Oberlandesgerichts weisen die Darstellungen des Anlageprodukts Europlan gravierende Fehler auf (Az. 17 U 535/11). Die Risiken seien unzureichend beschrieben sowie vorgelegte Berechnungen irreführend und unrichtig. Anwälte schätzen, dass rund 14.000 Europlan-Anleger 200 Mio. € in die Verträge investiert haben.

Bei dieser Dimension verwundert es nicht, dass Clerical Medical Rechtsbeschwerde eingelegt hat. Denn: Die Revision zum BGH wurde nicht zugelassen. Dem Versicherer scheint der Kittel zu brennen. Erst im Februar hatte er eine Klägerin abgefunden, um ein unliebsames BGH-Grundsatzurteil zu verhindern.

Die Erfolgsaussichten von 8,5 % Rendite waren bei Clerical Medical zu viel versprochen.

Die Erfolgsaussichten von 8,5 % Rendite waren bei Clerical Medical zu viel versprochen.

Weiterer Erfolg gegen Clerical Medical vorm Bundesgerichtshof

Am Mittwoch, den 11.07.2012, entschied der Bundesgerichtshof, dass Clerical Medical seinen Versicherten die in den Auszahlplänen versprochenen Summen tatsächlich auch zahlen muss. Clerical Medical hatte in einem Anlagemodell Lebensversicherungen in Deutschland verkauft. Unter Berufung auf die Versicherungsbedingungen kürzte Clerical Medical allerdings den Vertragswert, als die Anteile nicht den Wertzuwachs verzeichneten wie erwartet. Die Richter des Bundesgerichtshofs stuften das Vorgehen, die Auszahlpläne einfach zu beschränken,  als unzulässig ein.

Nach Angabend des BFH sind über die Zahlung der Auszahlpläne auch Schadenersatzansprüche möglich. Auf Fälle, in denen diese Ansprüche erfolgreich durchgesetzt wurden, hatte Dr. Liemen mehrfach hingewiesen. Hier können Sie sich durchlesen, wie die Berichterstattung bei Dr. Liemen ablief.

Bundesweit über 1.000 Gerichtsverfahren gegen Clerical Medical

Nach Schätzung des Bundesgerichtshofs laufen momentan rund 1.000 Verfarhen gegen Clerical Medical. Nach Informationen von Focus Online soll der Mutterkonzern Lloyd’s Banking Group Rückstellungen in Höhe von 175 Millionen britischer Pfund gebildet haben, um sich für die Streitigkeiten zu rüsten.

„Von Anfang an unrealistisch“ stuft der BGH die Rendite Prognosen von 8,5 Prozent des Versicherers ein. Das System, Verträge über kreditfinanzierte Lebensversicherungen abzuschließen, sei von Anfang an wirtschaftlich nachteilig für die Kunden gewesen.

Außerdem fehlte dem Gericht bei Clerical Medical die Transparenz. Über das Vorgehen, dass die Höhe der weitergegebenen Renditen nach eigenem Ermessen des Versicherten bestimmt wurde, klärte Clerical Medical seine Kunden nicht auf.

Mit dem Fall in München sind es jetzt schon zwei Gerichtsurteile, in denen der Anlageprospekt des Versichereres angeprangert wird. Schon im Fall vor dem Oberlandesgericht in Celle wurde nicht ein Berater wegen Falschberatung als Schuldiger erklärt, sondern CMI selbst wegen unrealistischer Werbevorgaben. Das wiederholte sich hier, was ja dann auch noch einmal vom BGH bestätigt wurde..

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