Der große Dax-Schwindel
Gestern Nachmittag zeigten die Aktienbörsen wieder ihr schlimmstes Gesicht. Oder vielmehr: Die Trader- und Medien-Börsen, wie ich sie nenne. Wenn Sie gestern Nachmittag auf den Bildschirm starrten, haben Sie vermutlich schon wieder zahlreiche Kurse von Aktien aus Ihrem Depot purzeln sehen. Zwischenzeitlich verlor der Dax mehr als 150 Punkte und die Schlagzeilen wurden – bildlich gesprochen – tiefrot. Was war passiert? Angeblich gab es neue Spannungen im Handelsstreit zwischen den USA und China.
So werden Sie zum Spielball der Märkte….
Wer dem ersten Impuls folgt, wird in solchen Situation wohl in der Mehrzahl der Fälle Geld verlieren – oder genauer gesagt: Unnötig Geld verlieren. Denn solche Meldungen dürften an sich die Kurse von Aktien gar nicht bewegen. Denn allein der Umstand, dass „Spannungen“ in einem Handelsstreit auftreten, rechtfertigt es nicht, ganze Unternehmensbewertungen auf den Prüfstand zu stellen.
Von „Spannungen“ bis zur wirtschaftlichen Realität in den Bilanzen der Unternehmen ist es ein sehr weiter Weg. Hier regiert die reine Psychologie. Deshalb vermute ich manchmal, dass solche Nachrichten bzw. ähnliche Nachrichten sogar in voller Absicht am Markt platzieren, um die Kurse zu beeinflussen.
Tatsächlich gab es gestern Nachmittag nichts, was nicht schon lange bekannt ist: Die USA und China versuchen, über gegenseitige Zolldrohungen möglichst günstigen Zutritt ihrer Unternehmen zu wichtigen Exportmärkten zu schaffen. In den Verhandlungen darum wird mit Säbeln gerasselt. Dass die Börsen reagieren, sollte Ihnen aus meiner Sicht daher langfristig vollkommen gleich sein.
Was wichtig ist….
… an den Börsen sind mittel- und langfristig Unternehmensgewinne und der Preis, den Sie für möglichst dauerhafte Gewinne zahlen. Die Kurse werden stets schwanken und sich mal weit, mal weniger weit vom „fairen Wert“ der Unternehmen entfernen. Sind die Bewertungen eindeutig zu hoch, ist es eine Frage der Zeit, bis der Kurs über eine Verkaufswelle dem „fairen Wert“ näher kommt. Sind die Bewertungen deutlich zu niedrig, werden die Kurse eines Tages eine Aufholjagd starten. Auf beide Bewegungen können Sie sich über einen längeren Zeitraum nahezu blind verlassen.
Deshalb sind solche Nachmittage wie gestern vollkommen irrelevant. Wichtig ist einzig, dass Sie – falls Sie Aktien besitzen -, keine Titel im Depot haben, die auf lange Sicht betrachtet weit überbewertet sind. Vor deren Ausverkauf müssten Sie Sorgen haben. Wenn Sie noch weiter investieren möchten, suchen Sie Unternehmen, deren Wert an den Börsen die Substanz nicht widerspiegelt. Dass die Kurse steigen werden, ist vergleichsweise sicher. Nur wann sie steigen, weiß derzeit niemand.
Übrigens: Auch der Dax ist historisch betrachtet nicht überbewertet. Das langfristige Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) liegt bei 16 bis 19. Aktuell notiert der Dax bei einem KGV von 14 bis 15. Wenn also die Börsen wie gestern schwanken oder stark schwanken, lehnen Sie sich einfach zurück. Nehmen Sie sich besser die Zeit und sehen sich interessante Unternehmen an, deren Substanz nachhaltig besonders hoch ist. Beispiele finden Sie hier. Klicken Sie einfach kostenfrei.
Mit den besten Grüßen
Ihr
Janne Jörg Kipp
Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“
PS: Aktien schützen dann und deshalb, wenn die Unternehmen viel Geld verdienen und mit Ihnen in Form von Dividenden teilen. Die Aktien kann der Staat nicht einfach „enteignen“. Auch nicht in einem Crash, der wie oben gezeigt möglich ist. Ihr Vorteil, den Sie sich hier sichern können. Kostenfrei: Einfach klicken.
Kommentare sind nicht erlaubt.