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Der neue Hype: Nahrungsmittel-Investitionen für Ihr Depot?

Die Spekulationen an den Aktienmärkten schießen ins Kraut: In zahlreichen Medien lese ich immer mehr „Anlagetipps“ zu Nahrungsmittelwerten. Grund sei der Krieg in der Ukraine. Die Ukraine und Russland stellen 34 % des weltweiten Weizen-Exports. Es liegt leider nahe, dass ein Großteil des Weizens in diesem Jahr fehlen wird. Dementsprechend wird es zu Engpässen und auch zu Preiserhöhungen kommen. Können oder wollen Sie davon profitieren? Dazu hatte ich Ihnen vor einigen Tagen bereits den US-Landmaschinenhersteller Deere & Co. empfohlen.

Spekulation hilft dauerhaft nicht

So einfach, wie es aussieht, wird es nicht sein. Rohstoffe, zu denen auch Weizen zählt, sind tatsächlich schon deutlich teurer geworden. Professionelle Händler dürften bereits seit längerer Zeit Terminkontrakte mit festen Liefer(Einkauf-)preisen geschrieben haben. Andere Händler dürften bereits die Lager aufgefüllt haben. Wahrscheinlich jedenfalls ist, dass gerade der Markt für private Investoren schon ausgesprochen riskant ist.

Die Preise am Markt waren schon vor dem Kriegsbeginn in der Ukraine deutlich gestiegen. Zum einen lesen wir seit längerem von Ernteausfällen, die auf den Klimawandel zurückzuführen sind oder seien. Die Ausfälle selbst sowie die Spekulation dazu hat die Preise nach oben getrieben. Zum anderen sind auch die Energiepreise schon vorher gestiegen. Die Transportkosten sind deshalb und auch wegen der ohnehin angespannten Lieferketten gleichfalls geklettert.

Jetzt also sind viele Investoren, die spekulieren, schon sehr spät dran. Ohnehin sind solche Märkte von außen kaum seriös zu kalkulieren. Anders als bei Unternehmen liegt keine Bilanz vor, die zumindest die Rahmenbedingungen erkennen lässt, die einer wirtschaftlichen Bewertung zugrunde liegen können.

Orientieren Sie sich langfristig: Die Sparplan-Performance

Kürzlich hatte ich wie oben beschrieben bereits Deere & Co. als Landmaschinenhersteller dazu benannt. Es gibt gute Gründe dafür, dass ich solche Unternehmen bevorzuge. Die Unternehmen sind für Sie als Aktionär gut kontrollierbar: Die Bilanzen geben einen Einblick in die gesamte Geschäftsentwicklung.

Vor diesem Hintergrund empfehle ich auch, in diesen Tagen mit immer neuen Hypes solide und substanzstark zu investieren. Wenn Sie nicht spekulieren möchten, sondern langfristig investieren, dann können Sie solche Unternehmen auch mit einem Sparplan in Ihrem Depot aufnehmen.

Ich habe mir Deere & Co. (WKN: 850866) auch als Sparplan-Investment betrachtet.

  • Wenn Sie vor zehn Jahren einen Sparplan mit monatlich 100 Euro Einzahlung eröffnet hätten, würden Sie 12.000 Euro eingezahlt haben und 48.554,84 Euro Kursvermögen bis heute erwirtschaftet haben.
  • Das entspricht bezogen auf das eingezahlte Kapital (zum jeweiligen Zeitpunkt berechnet) einer jährlichen Rendite in Höhe von 26,4 %.
  • Wenn Sie den Sparplan in den Jahren zuvor begonnen hätten, würde die jährliche Rendite – je nach Einstiegszeitpunkt – etwas niedriger ausfallen, aber immer noch bei ca. 20 % liegen.

Wenn die Börsen also einen Hype lostreten, investieren Sie langsamer – und solider. Dennoch werden Sie ein enormes Vermögen aufbauen können.

Mit freundlichen Grüßen,

Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

PS: Diese Aktie von Deere & Co. sowie andere Substanzwerte finden Sie in meinen Depots. Klicken Sie einfach hier.

Redaktionsschluss: 22.3. 11.00 Uhr

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