Der starke Absturz an den Börsen: Das sollten Sie jetzt wissen

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Gestern sind die Aktienmärkte noch einmal stark in die Knie gegangen. In den USA verloren die beiden großen Indizes Dow Jones und S&P 500 etwa 3 % und erlebten den tiefsten Tagesverlust seit mehr als drei Jahren. Das kann ein Alarmsignal sein, denn an den deutschen Börsen könnte es jetzt auch wieder bergab gehen. Zusätzlich erinnere ich gerade im „Deutschen Wirtschaftsbrief“ an die Zyklen an den Märkten – im September geht es erfahrungsgemäß noch einmal abwärts. Im Oktober steigen die Kurse statistisch gesehen dann über Monate. Sie sollten sich darauf einstellen. Die erste Maßnahme: Bleiben Sie angstfrei.

Keine Angst vor Aktien – und meiden Sie Anleihen

Aktuell wird es an den Aktienbörsen vor allem deshalb unruhiger, weil die Konjunktursorgen zunehmen. Jetzt ist die sogenannte Zinskurve in den USA zum ersten Mal seit einem Dutzend Jahren invers: Die langfristigen Zinsen sind günstiger als die kurzfristigen. Dies gilt unter Börsianern und Volkswirten als Signal für eine kommende Rezession.

Mit Verlaub: Es ist Unsinn, ein solches Signal genau jetzt anzuwenden. Die Zinsen sind nicht plötzlich langfristig stärker gesunken als kurzfristig. Aktuell kippt lediglich die statistische Ausprägung. Langfristige Zinsen sollten höher sein als die kurzfristigen. Wir sprechen hier allerdings ohnehin von Nachkommastellen. Die Situation hat sich faktisch nicht verändert.

Die Wirtschaftsdaten in den USA sind im Verlauf der vergangenen Monate etwas kritischer geworden. In der EU waren die Daten ohnehin schon schwächer. Darauf haben sich die Aktienmärkte wie auch die Unternehmen eingestellt. Die Daten sind weitgehend eingepreist. Deshalb sollten Sie keine Angst vor Aktien-Investitionen haben, wenn wie gestern, die Märkte so stark fallen. Umgekehrt warne ich vor Anleihen als vermeintlich sicherem Hafen.

Anleihen: Nie mehr ohne Verluste?

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Nur bleiben Sie vorsichtig, wenn Ihnen sogenannte „Experten“ jetzt Anleihen verkaufen wollen. Der Verlust ist garantiert – bei Bundesanleihen. Alle Anleihen mit Laufzeiten von 2 Jahren bis zu 30 Jahren haben eine negative Rendite. Sie verlieren bis zum Laufzeitende rechnerisch jährlich zwar lediglich minimal, aber immerhin – die Verluste summieren sich. Dafür müssen Sie mit einer Inflationsrate leben, die Ihnen selbst nach offizieller Lesart etwa 1,5 % bis 2 % jährlich zusätzlich abknöpfen wird.

Wenn Sie also Bundesanleihen kaufen (und auch viele Unternehmensanleihen), sind Verluste garantiert. Bei Laufzeiten von bis zu 30 Jahren werden viele von uns angesichts der dauerhaft niedrigen Zinsen auch künftig für längere Zeit keine Anleihen mehr kaufen können, die verlustfrei bleiben.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

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