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Der Zins-Doppelwumms – Allianz profitiert von dem, was morgen passiert
Heute Abend wird es spannend. Die US-Notenbank wird um 20.00 Uhr ihren Zinsentscheid bekanntgeben. Sie haben hier bereits gelesen, dass ich mit einem Anstieg um 0,5 %-Punkte rechne. Dann würden die Aktienmärkte sich bildlich gesprochen wohl zurücklehnen, die Kurse würden einem gemütlichen Jahresendspurt entgegenlaufen. Steigen die Zinsen um 0,75 Punkte, wird es interessanter, die Aktienmärkte würden mutmaßlich sogar stärker schwanken.
Noch spannender ist der Blick auf die Europäische Zentralbank (EZB), die sich morgen um 14.15 Uhr zusammensetzt. Auch dort geht es um die Zinsen. Sie sollten sich darauf vorbereiten.
Wie stark steigen die Leitzinsen in der Euro-Zone?
Die entscheidende Frage lautet, ob die EZB glaubt, die Inflationsrate wie zuletzt mit massiven Zinsschritten bekämpfen zu müssen oder dies zu können. Dann wäre wahrscheinlich auf Basis der aktuell noch hohen Inflationsrate von fast 10 %, die ich für diesen Monat erwarte (eine subjektive Einschätzung) sogar eine Anhebung um 0,75 Punkte möglich.
Die Konsensschätzungen lauten aktuell jedoch, dass sowohl die US-Zentralbank wie auch die EZB die Zinsen je um 0,5 Punkte anheben. Das hat Konsequenzen, die Sie nicht nur an den Aktienmärkten beachten sollten.
Die Zinsen für Darlehen beim Immobilienkauf oder -bau würden fast unmittelbar weiter steigen. Die Immobilienmärkte sind ohnehin schwächer geworden. Die Bautätigkeit lässt nach, zahlreiche Aufträge sollen laut Bauwirtschaft storniert werden. Zudem aber werden auf der anderen Seite die Zinsen auf Bankkonten für die Guthaben wieder steigen.
Zinsen für Anlagen steigen – dies ist ein gutes Zeichen für…
… Bankkunden, aber auch für Kunden von Lebensversicherungen. Noch immer sind die Verträge der Lebensversicherungen die wohl beliebteste Form der Altersvorsorge. Die Altersvorsorge war in den vergangenen Jahren bei Überschussrenditen von teils weniger als 2,5 % und einer steigenden Inflationsrate nicht mehr lukrativ.
Jetzt können Unternehmen wie die Allianz die Überschussrenditen erhöhen. Die Allianz wird z. B. eine Gewinnbeteiligung in Höhe von 2,50 % ausschütten und gegenüber 2022 um 0,2 %-Punkte erhöhen. Dies zeigt u.a. allerdings auch, wie gut es dem Unternehmen geht und wie aussichtsreich nicht nur das laufende Jahr, sondern auch das kommende Geschäftsjahr sein wird.
Wenn Sie bei der Allianz oder bei andere Lebensversicherungen einen Vertrag unterschrieben haben, können Sie mit steigenden Gewinnbeteiligungen, im Falle der Allianz aber auch mit steigenden Dividenden rechnen. Die tagesaktuelle Schätzung für die Dividende, die im Frühjahr für die Allianz ausgeschüttet wird, liegt bei 11,17 Euro. Dies entspricht einer Dividendenrendite von 5,44 %. Der Gewinn des Unternehmens soll aktuellen Schätzungen nach bei 7,31 Milliarden Euro für das laufende Geschäftsjahr liegen, was wiederum zu einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 11,4. Die Aktie ist angesichts eines wahrscheinlich steigenden Umsatzes im kommenden Jahr (Schätzung 115 vs. 109,7 Milliarden Euro in diesem Jahr) und eines steigenden Gewinns (8,94 Milliarden Euro vs. 7,31 Milliarden Euro im laufenden Jahr) günstig bewertet. Die steigenden Zinsen am Donnerstag werden dem Unternehmen und Aktionären sogar noch helfen.
Allianz: Profiteur steigender Zinsen am Donnerstag, WKN: 840400, ISIN: DE0008404005
Mit freundlichen Grüßen,
Ihr
Janne Jörg Kipp
Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“
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