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Deutsche Pfandbriefbank: Der Zins-Sieger!
Erleichterung bei Investoren der Deutschen Pfandbriefbank: Gestern schaffte die gebeutelte Aktie einen Kurssprung um mehr als 5,3 %. Am Freitagvormittag ist die Aktie gleichfalls noch minimal gestiegen. Wenn Sie sich mit dem Immobilienmarkt beschäftigen (Immobilien zur Eigennutzung, zur Vermietung, Aktien, offene oder geschlossene Immobilienfonds) ist dies durchaus interessant. Der Anstieg hat einen Grund – meiner Meinung nach -, der sowohl für den Immobilienmarkt allgemein als auch für das Unternehmen bzw. die Aktie gilt.
Fed in den USA: Der Zinsschritt, der ausblieb
Der Immobilienmarkt leidet derzeit in den unterschiedlichsten Formaten (privat, gewerblich etc.) unter den steigenden Zinsen (und den Rohstoff-Engpässen wie auch von den Arbeitskapazitäten). Steigende Zinsen haben sowohl die Finanzierung teurer werden lassen wie auch – aus Sicht von Investoren – die Renditeansprüche an Immobilien.
Die Pfandbriefbank (pbb) hat meiner Auffassung nach vor allem unter dieser Stimmung gelitten, unter den teils sinkenden Immobilienpreisen nach also. Die pbb verdient ihr Geld mit Darlehen im Immobiliensektor und wird auch die Sicherheiten am Immobilienmarkt orientieren (müssen). Steigende Zinsen, eine erwartbar geringere Nachfrage nach Darlehen sowie geringer bewertete Sicherheiten schaden dem Geschäft – allerdings nicht in Ausmaßen, die aus meiner Sicht dramatisch wären.
Das Unternehmen wird am 14. November seine Zahlen zum 3. Quartal präsentieren. Bis dahin allerdings wird der Titel aus Sicht von Analysten und Investoren dennoch schon recht gut abschätzbar sein.
Pbb: Dennoch hohe Dividende – und ein niedriges KGV
Die pbb wird den aktuellen Schätzungen nach derzeit mit einem Umsatz von gut 504 Millionen Euro rechnen dürfen. Das Nettoergebnis liegt dann bei einem Wert von 129 Millionen Euro – nach den Schätzungen, die ich hier heranziehe. Demnach würde sich auf Basis des Marktwertes von 900 Millionen Euro ein aktuelles KGV in Höhe von 7,1 errechnen.
Interessant für viele von Ihnen: Das Unternehmen wird aktuell mit einer Dividendenrendite von mehr als 9,3 % geführt. Im kommenden Jahr sollte die Dividendenrendite bei gut 10 % liegen. Das heißt: Die Aktie ist sowohl hinsichtlich der Bewertung recht interessant für Value-Investoren (jene, die Banken nicht grundsätzlich ablehnen), als auch für Dividendenjäger.
Allerdings ist die Stimmung rund um diese Aktie tatsächlich verhagelt. Daran gibt es keinen Zweifel. Wer investiert, muss bei solchen Werten mit einer Durstrecke rechnen, was die Kursentwicklung betrifft. Der Immobilienmarkt ist zu volatil – und hängt am Zins. Die Dividende entschädigt hier für vieles.
Pfandbriefbank: Günstig und attraktiv wg. Dividenden – WKN: 710000 – ISIN: DE0007100000
Quelle: https://fundamental.aktienscreener.com/DE0008019001/EI/deutsche-pfandbriefbank-ag/data
Mit freundlichen Grüßen,
Ihr
Janne Jörg Kipp
Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“
PS: Die PBB ist auch im Depot des „Wirtschaftsbriefes“ seit langen Jahren guter Dividendenzahler. Klicken Sie hier.
Redaktionsschluss: 03.11.2023, 10.00 Uhr
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