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Deutsche Pfandbriefbank (pbb): Noch mehr Dividende?

Die Deutsche Pfandbriefbank bewegt die Gemüter. Der Immobilienfinanzierer, der an sich ein Schattendasein an den Börsen fristet, wird am 8. März seinen Jahresabschluss vorliegen. Schon jetzt ist die Dividende hoch – doch es gibt Forderungen, wonach die Dividende sogar angehoben werden soll. Dies wird die Aktie auch für Sie interessant werden lassen, wenn Sie hohe Dividenden schätzen.

Dividendenrendite von ca. 9 %

Zunächst sind sicherlich die aktuellen Erwartungen und Fakten relevant. Die Aktie ist aktuell sehr stark und konnte seit Jahresbeginn gleich 26 % gewinnen. Damit hat der Wert die zwischenzeitliche Flaute im vergangenen Jahr – entstanden aus der Sorge vor hohen Zinsen und einem damit einhergehenden Einbruch am Immobilien-Darlehens-Markt oder gar Ausfällen – überstanden.

In der vergangenen Woche gewann die Aktie annähernd 4 %, womit sie deutlich stärker als viele andere auch substanzstarke Unternehmen gewesen ist. Die pbb, so die eingängige Abkürzung, wird nach den Erwartungen am Markt eine Dividendenrendite in Höhe von 9 % ausschütten. Das wiederum ist sicherlich ein Treiber für Kurssteigerungen, nehme jedenfalls ich an.

Doch es gibt noch weitergehende Forderungen. So hat der Hedgefonds Petrus Advisers eine Steigerung verlangt. Dafür müsse die Eigenkapitalrendite steigen. Der Hedgefonds verlangt eine Eigenkapitalrendite von über 10 %. Für 2022 werden aktuell etwa 5,4 % Eigenkapitalrendite erwartet. Wie könne die Steigerung gelingen? Klare Kosteneinsparungen sind ein Hebel. Der andere Hebel ist eine niedrigere Eigenkapitalquote (der Anteil des Eigenkapitals an der gesamten Bilanzsumme). Dies sei möglich, da die Kreditrisiken gering seien.

PBB: Wenig Risiken

Tatsächlich verhält sich die Führung der Bank konservativ. Die sogenannte Kernkapitalquote (CET1), um die es bei solchen Banken geht, wird bezogen auf das Jahr 2022 bei etwa 16,6 % erwartet. Die Bafin schreibt eine Quote von 12,5 % vor. Zudem würde die Ausfallrate bei 0,9 % aller Kredite erwartet. Dies wäre ein sehr niedriger Anteil.

Selbst auf der eigenen Re-Finanzierungsseite sieht es für die Deutsche Pfandbriefbank derzeit sehr gut aus. Das Institut kann sich über Pfandbriefe absichern, die wiederum sehr gut – eben über Immobilien – besichert sind. Dies wiederum senkt die Finanzierungskosten. In Summe also stellt sich die Situation wie folgt dar: Die pbb weist eine gesunde Bilanz mit einer hohen Sicherheit auf, kann sich selbst gut und günstig refinanzieren, bietet aber noch einen Hebel bei der Reduktion der Kosten an.

Dann könnte u.a. sogar noch die Dividende steigen, was wiederum auf Basis des aktuellen Kurses zu einer noch höheren Dividendenrendite als den aktuell gezahlten ca. 9 % führte. Mir persönlich würden allerdings schon 9 % Dividende gefallen – und Ihnen?

Deutsche Pfandbriefbank (pbb): Hohe Dividendenrendite von 9,00 % – WKN: 801900 – ISIN: DE0008019001

Quelle: https://fundamental.aktienscreener.com/DE0008019001/EI/deutsche-pfandbriefbank-ag/data

Mit freundlichen Grüßen,

Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

PS: Zur Erinnerung, da es in gut 10 Tagen bereits so weit ist – Gerne lade ich Sie zusätzlich zu meinen Ausführungen in diesem Newsletter zu einem Energie-Vortrag mit Abendessen nach München ein. Dieser findet am 2. März 2023 ab 18.30 Uhr im Presseclub München statt – am Marienplatz 22. Melden Sie sich gerne an unter: energy-trend-investor@gevestor.de.

Redaktionsschluss: 20.02.2023, 11.00 Uhr

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