Die Berichtssaison in Deutschland beginnt – das sollten Sie wissen!

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Am vergangenen Mittwoch hat Daimler die jüngsten Quartalszahlen in Deutschland gemeldet. Sie dürfen in den kommenden Tagen mit weiteren Berichten rechnen. Die Schätzungen laufen weit auseinander. Es kann sein, dass wir positive Überraschungen erleben – und uns auf weiter steigende Kurse einstellen dürfen. Es gibt aber auch deutlich warnende Hinweise.
Daimler: Enttäuschung
Daimler jedenfalls hat am vergangenen Mittwoch bereits enttäuscht. Das Unternehmen musste die dritte Gewinnwarnung in jüngerer Zeit bekanntgeben. Der neue Chef, Ola Källenius, musste offenbaren, dass der operative Gewinn sich im vergangenen Geschäftsjahr halbiert hat. Die angekündigten Schritte zur Kostenreduktion in den kommenden Jahren dürften jetzt noch härter ausfallen.
Der Wert bestätigt, was ich seit längerer Zeit im „Deutschen Wirtschaftsbrief“ bereits verfolge: Unternehmen, bei denen der politische Einfluss zu groß werden kann, sind zu riskant, um zu investieren. Dies betrifft die Automobilindustrie, teils auch die Zulieferer und auch Banken. Banken haben in der Regel das Problem, dass sie unter den rein politisch herbeigeführten niedrigen Zinsen massiv leiden.
Auch bei den Versorgern bin ich seit längerer Zeit skeptisch, selbst wenn die jüngsten Kursentwicklungen Aktionären Recht gegeben haben. Jetzt allerdings folgen die nächsten Zahlen. SAP soll für 2020 einen Gewinnsprung um etwa 60 % schaffen. Stark sind auch Bayer oder Merck. Insgesamt aber laufen die Schätzungen weit auseinander.
Wie hoch werden die Gewinne ausfallen?
Fraglich bleibt noch immer, wie hoch die Gewinne insgesamt ausgefallen sind. Denn der Datenanbieter „Factset“ geht von einem Plus von fast 11 % für das Jahr 2020 aus. Die Commerzbank nimmt über ihren Analysten Jörg Krämer die skeptische Seite ein. Das Plus werde sich lediglich auf 2-4 % beschränken.
Mit anderen Worten: Die Erwartungen von Analysten würden sich hier nicht erfüllen. Dies wiederum würde dann die Aussichten 2020 dämpfen. Immerhin geht Krämer für das vierte Quartal 2019 noch von einem im Vergleich zum 4. Quartal 2018 stabilen Ergebnis aus. Dies wäre im Vergleich zu den vorhergehenden Quartalszahlen ein Fortschritt, sodass zumindest ein kleiner kurzfristiger Crash ausbleiben sollte.
Dennoch: Vom Dax sind für die kommenden Wochen schwächere Impulse zu erwarten. Die Erwartungen an die Zahlen sind vergleichsweise gut. Allerdings empfehle ich ohnehin, dass Sie langfristig in international gut aufgestellte Konzerne investieren sollten. Deren Zahlen sind auch für 2019 in der Regel gut. Dazu zählen zahlreiche US-Konzerne wie eben einige der größeren deutschen Unternehmen. Diese Aktein sind noch deutlich besser gegen mögliche Rückgänge gefeit. Hier dürfte der Rekordlauf weitergehen. Meine Empfehlung: Sehen Sie sich die Liste dieser Unternehmen jetzt an. Klicken Sie einfach hier – kostenfrei.
Mit den besten Grüßen
Ihr
Janne Jörg Kipp
Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“
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