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Die „Lockerung“: Geht es jetzt für alle aufwärts?
Wir alle haben harte Wochen hinter uns. Die Ausgangsbeschränkungen sowie der weitgehende „Shut down“ unserer Wirtschaft haben uns persönlich, wirtschaftlich (als Selbstständige, Freiberufler oder Angestellte) und auch in Sachen Geldanlage tief getroffen. Nun wird die Politik über eine erste „Lockerung“ diskutieren. Wahrscheinlich werden die Schulen teils wieder öffnen, vielleicht auch Kindertagesstätten und nach und nach auch kleinere Handelsgeschäfte. Nur: Erwarten wir uns nicht zu viel.
Die Modelle stimmen nicht
Zahlreiche Institute haben Modellrechnungen vorgelegt, die das Ausmaß des „Schadens“ wirtschaftlicher Natur berechnen sollen. Den Ergebnissen misstraue ich. Niemand aus der Reihe dieser Experten und auch niemand von uns hat ein derartiges Ereignis je erlebt. Es gibt keine spezifischen Erfahrungswerte, wann die Nachfrage, oft kreditfinanziert, wieder sprunghaft steigen wird.
Exakt kann es niemand wissen, und das wiederum lässt mich „vorsichtig“ bleiben. Wir müssen nicht nur in Deutschland mit vorsichtigem Optimismus zu Werke gehen, sondern vor allem das Geschehen in den USA beobachten. Die USA waren, sind und bleiben der wichtigste Teilnehmer am Weltmarkt. Etwa ein Viertel der Welt-Wirtschaftsleistung geht von den USA aus. Dort haben die Konsumenten ihrerseits etwa 60 % oder etwas mehr der Wirtschaftsleistung angeregt.
Fraglich wird letztlich sein, ob sich die Wirtschaft in Form eines „U“ langsamer oder als „V“ schneller erholt. Erste Investmentbanken wie „Goldman Sachs“ sind schon wieder optimistischer. Nur: Es bleibt offen.
Auf Sicht agieren
Die Bundesregierung, die wie alle Regierungen aktuell vieles falsch und vieles richtig macht und machen muss, hat einen Begriff geprägt, den ich in dieser Situation für angemessen halte: „Auf Sicht fahren“. Das heißt zweierlei. Erstens „fahren“ und agieren wir tatsächlich und kennen auch die Richtung. Ich bleibe optimistisch. Zweitens aber können wir noch nicht von Maximal-Tempo ausgehen und müssen mit Rückschlägen rechnen.
Sollten Sie als Selbstständiger oder Freiberufler derzeit also die maximale Unsicherheit noch spüren, muss ich Sie um Geduld bitten. Wir können nur nach und nach die Chancen und Möglichkeiten wahrnehmen, die sich bieten. Möglicherweise entstehen neue Märkte, möglicherweise werden die Kunden – wie bei Zahnärzten zu erwarten – einfach später wieder zurückkehren (müssen).
Als Geldanleger habe ich eine etwas bessere Nachricht: Wie erwartet schlagen sich die Substanzunternehmen in der Krise gut. Vor allem große Unternehmen aus den USA, die aktuell noch immer mit scheinbar banalen Produkten wichtig sind, etwa Johnson&Johnson oder Procter&Gamble mit dem berühmt gewordenen Toilettenpapier.
Solche Unternehmen konnten Sie bis dahin in der Krise halten und teils auch schon nachkaufen. Es gibt einige Unternehmen, die jetzt noch immer „günstig“ sind – auf Basis ihrer recht krisensicheren Geschäftsmodelle. Ich nennen sie Ihnen gerne. Klicken Sie hier.
Mit den besten Grüßen
Ihr
Janne Jörg Kipp
Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“
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