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Die neue Aktienkultur – was Sie wissen sollten

Allenthalben habe ich an verschiedenen Stellen gelesen, wir hätten – gerade in der Corona-Krise – wieder eine neue Aktienkultur in Deutschland. Die Menschen hätten endlich die Aktie als Anlageform entdeckt. Dem kann ich mich leider nicht anschließen – noch immer investieren viel zu viele Menschen nicht in die Unternehmensbeteiligungen.

Studie zeigt Kuriosität

Die DZ Bank hat dazu eine Studie angefertigt oder zumindest Zahlen erhoben. Demnach sind derzeit in Deutschland nur 7 % der Geldvermögens-Anteile in Deutschland in Aktien investiert. Dies ist insofern alarmierend, als viele Menschen die Chancen und Risiken an den Finanzmärkten offenbar falsch einschätzen.

Aktien sind Sachvermögen und schützen damit vor einer Geldflut, die sich gerade über die Märkte gießt. Die EZB und die Staaten produzieren permanent neues Geld, indem Staatsanleihen emittiert und dann von der Zentralbank aufgekauft werden. Die Staaten müssen dafür selbst kaum Zinsen zahlen, was neben der steigenden Geldmenge auch dazu führt, dass Sie bei Lebensversicherungen oder Sparkonten praktisch nichts oder kaum etwas verdienen.

Unternehmensbeteiligungen wie Aktien sind zuletzt aber deutlich wertvoller geworden. Innerhalb eines Jahres konnte die Aktien aus dem Dax nach einem coronbedingten Tiefschlag mehr als 60 % dazuverdienen. Dies geht an Deutschlands Haushalten weitgehend vorbei. Annähernd 70 % des Geldvermögens in den Privathaushalten sind derzeit bei Versicherungen untergebracht, bei Banken oder einfach als Bargeld gespart.

Sie können jederzeit in Aktien investieren

Die Sparquote in Deutschland – Geld, das aus dem Einkommen heraus nicht verkonsumiert wird – beläuft sich auf 16,2 %. Dieser Anteil ist deutlich höher als in allen 2000er-Jahren und erinnert an die Zeit kurz nach der Wende in Deutschland, also 1990 / 1991.

Banken werden dieses Geld für längere Zeit nicht mehr oder kaum noch verzinsen. Real verliert dieses Geld sogar an Kaufkraft. Der Realzins (Zinsniveau ./. Inflationsrate) ist seit Jahren negativ. Wer wartet, verliert.

Vor diesem Hintergrund haben die Privathaushalte in Deutschland viel Nachholbedarf. Es passiert allerdings wenig. In den ersten drei Quartalen von Januar bis September 2020 ist den vorliegenden Zahlen nach netto der Betrag von 33,9 Milliarden Euro an die Aktienmärkte geflossen. Das ist recht ordentlich. Doch dies hängt auch am steigenden Kursniveau. Die Menschen müssen mehr bezahlen. Die Wahrheit sieht ernüchternder aus.

Die Zahl der Wertpapierdepots wuchs zuletzt um etwa 7 %. Immerhin, allerdings ist dies angesichts der Negativzinsen an anderen Märkten noch viel zu wenig. Selbst wenn Sie bereits eines oder gar mehrere Depots haben, wird es sich wahrscheinlich auszahlen, weiter in Aktien und ETFs zu investieren. Immerhin soll die Anzahl der Sparpläne im vergangenen Jahr um 63,1 % gestiegen sein. Zumindest Sparpläne sind jetzt ersichtlich beliebter – ich nennen Ihnen gerne sehr gute Sparpläne. Mehr dazu erfahren Sie hier.  

Mit den besten Grüßen

Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

PS: Aktien schützen auch nach der US-Wahl und während der noch laufenden Corona-Krise dann und deshalb, wenn die Unternehmen viel Geld verdienen und mit Ihnen in Form von Dividenden teilen. Die Aktien kann der Staat nicht einfach „enteignen“. Auch nicht in einem Crash, der wie oben gezeigt möglich ist. Ihr Vorteil, den Sie sich hier sichern können. Kostenfrei: Einfach klicken.

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