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Die Schulden sind weltweit erneut um 28 Billionen Dollar gestiegen – Hilfe!

Nun meldete sich der Internationale Währungsfonds (IWF) mit einer sehr schlechten Nachricht. Die Schulden sind weltweit um 28 Billionen Dollar gestiegen – im Jahr 2020. Dies war das (erste) Krisenjahr in der Corona-Zeit. Zusätzlich wird damit jeder Mensch auf der Erde mit einer Schuld von – wohlgemerkt ergänzend – 4.500 Dollar belastet. Diese Zahl verdeutlicht, dass wir in einer Schuldenfalle stecken, aus der wir nicht ohne ein Wunder oder eine ungünstige Entwicklung herauskommen.

Schulden sind explodiert

Dabei sind nicht alle Länder gleichermaßen neu verschuldet. Dennoch ist die Entwicklung verheerend. Die Staatsschulden haben in den Industrieländern den Angaben zufolge ein Ausmaß von durchschnittlich 124 % des Bruttoinlandsproduktes (BIP, pro Jahr) erreicht.

Im Jahr 2007, unmittelbar vor dem Ausbruch der Finanzkrise, betrugen die Schulden 70 % des jährlichen BIP. Damit haben sich die Schulden um gut zwei Drittel der jährlichen Wirtschaftsleistung erhöht. Selbst wenn wir alle nichts verbrauchen würden, keinen Cent, würde die gesamte Wirtschaftsleistung eines Jahres damit nicht mehr ausreichen, um die Schulden abzutragen.

Damit sind die Gesamtschulden der öffentlichen Hand, der privaten Haushalte wie auch der Unternehmen (ohne Berücksichtigung der Finanzinstitute) auf insgesamt 250 % des jährlichen weltweiten BIP gestiegen. Dies ist ein Rekordstand. Die Schulden haten noch im Jahr 2000 etwa 200 % betragen, sind binnen von 20 Jahren also um 25 % gestiegen (relativ zum ohnehin steigenden jährlichen Bruttoinlandsprodukt).

Wer soll das bezahlen?

Ich behaupte sogar, dass Sie hier einen vergleichsweise niedrigen Schuldenstand sehen. Seit vielen Jahren sind die Zinsen sehr niedrig und teils auf weniger als 0 % gefallen. Wenn die Schuldner, vornehmlich also die öffentlichen Haushalte und die Unternehmen, historisch normale Zinsen zahlen müssten, würden die Schulden vermutlich nahe an der Marke von 300 % des jährlichen BIP liegen.

Dies ist ein Grund dafür, dass die wenigsten Schuldner ein Interesse daran haben, die Zinsen wieder steigen zu lassen. Das wird auch nicht ohne weiteres passieren. Denn die Zentralbanken wollen zwar die Zinsen im Kampf gegen die Inflation anpassen, ist anzunehmen, aber nur moderat. Das liefert Ihnen leider zwei weitere Probleme.

Zum einen verdienen Sie außerhalb der Aktienmärkte fast nirgends mehr Geld. Zum anderen wird die Inflationsrate, über die ich erst gestern schrieb, noch einmal befeuert. Das wiederum können Sie aus meiner Sicht nur mit Aktien für Ihr Vermögen korrigieren. Vor kurzem habe ich an dieser Stelle als ein Beispiel für steigende Dividende und stets steigende Kurse auch Procter & Gamble genannt. Der Titel ist nun auf Allzeithoch angekommen. Ich erinnere noch einmal an die Empfehlung.

Procter & Gamble, WKN: 852062, inzwischen auf Allzeithoch – stark in der Inflation – hier über drei Jahre

Quelle: gevestor.de/charttool

Mit freundlichen Grüßen,

Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

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