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Die wahre Inflation: Das sollten Sie für die Zukunft wissen

Liebe Leserinnen und Leser,

heute Vormittag berichteten verschiedene Stellen, dass die staatlichen Maßnahmen gegen die Inflation „wirken“, wie es heißt. Dabei beziehen sie sich darauf, dass die Inflationsrate in Deutschland ohne den staatlichen Eingriff schon zweistellig wäre. Dies haben Forscher des IW-Instituts nun herausgefunden. Stimmen die Daten – und daran habe ich der Tendenz nach keinen Zweifel – werden Sie sich warm anziehen müssen. Die staatlichen Maßnahmen werden bald schon auslaufen.

Die wahre Inflation in Deutschland: Gut 10 %

Das IW hat sich die Preisentwicklung in Deutschland auf Basis der Annahmen angesehen, dass der Staat die verschiedenen Maßnahmen vor allem in der Mobilität nicht eingeleitet hätte. Dabei würde die Inflationsrate bei 10,2 % liegen (im Juni). Diese Zahl ist erschreckend. Die Maßnahmen sind nicht erfolgreich gewesen, so meine Lesart, sondern vor allem verdecken sie den Blick auf die Realität.

Das 9-Euro-Ticket oder die Rabatte an den Tankstellen werden schon bald nicht mehr verfügbar sein. Sie müssten also beispielsweise damit rechnen, für einen Liter Super an den Tankstellen nicht mehr wie ich jetzt fast 1,70 Euro zu zahlen, sondern erneut 2,00 Euro. Das 9-Euro-Ticket hat zudem vielen Menschen die Mobilität erleichtert und so manche Autofahrt erspart.

Diese Maßnahmen werden entfallen. Zusammen mit den neuen Rechnungen für Gaskunden, die dieser Tage in verschiedenen Regionen auftauchen, wird die Inflation noch einmal verschärft. Gaskunden sollen dem Vernehmen nach aktuell in verschiedenen Regionen bald 100 % oder mehr Aufschlag zahlen müssen. Staatliche Maßnahmen dagegen wird es kaum geben.

10,2 % Inflationsrate: Kämpfen Sie dagegen an

Zunächst jedoch müssen wir damit leben, dass die wahre Inflationsrate in etwa bei 10 % liegt. Das bedeutet, dass Sie von Ihrem Netto-Einkommen 10% mehr berappen müssen, wenn Sie sich denselben Warenkorb zusammen stellen wollen wie bislang. Dafür müssten Sie vor Steuern und Sozialabgaben insgesamt 16, 17 oder 18 % mehr verdienen. Das gelingt den Wenigsten.

Auch mit den normalen Geldanlagen wie bei Lebensversicherungen oder mit Tagesgeldkonten oder ähnlichen Lösungen werden Sie aktuell bei weitem nicht genug verdienen, um solche Inflationsraten auszugleichen. Mit anderen Worten: Alles spricht dafür, dass Sie weiterhin in Aktien investieren.

  • Vor allem Energie-Aktien dürften in den kommenden Wochen und Monaten besondere Chancen bieten. Irgendjemand profitiert von steigenden Energie-Preisen: Dies sind meist Unternehmen.
  • Öl-Unternehmen haben auf hohem Niveau derzeit viel Geld eingesammelt und werden u.a. auch hohe Dividenden ausschütten. Shell, Chevron oder Equinor sind sicherlich Favoriten.
  • Doch auch die vielgeschmähten Windkraft-Unternehmen bieten dieser Tage und Wochen einige besondere Chancen. PNE oder Energiekontor sind Unternehmen, die ich für Sie in den kommenden Wochen und in meinen Depots näher ansehen werde.
  • Vermeiden Sie Geldkonten, Tagesgeldkonten und besonders Anleihen. Die wahre Inflationsrate ist viel zu hoch, als dass Sie real damit Geld verdienen könnten. Sie werden eher Kaufkraft verlieren.

Mit freundlichen Grüßen,

Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

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Redaktionsschluss: 3.8., 11.00 Uhr

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