Die Zinsbotschaft aus den USA – und was Sie darüber wissen sollten….

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Die Aktienbörsen sind wieder in relativ moderater Verfassung. Wenn Sie zuletzt Sorgen hatten, können Sie sich etwas entspannter zurücklehnen. Die Zeit der ganz großen Schwankungen ist zunächst vorbei, weil die Fed (US-Zentralbank) offenbar eingreift: Investoren und Analysten erwarten, dass die Zinsen in diesem Jahr wieder gesenkt werden. Der Vorsitzende des Zentralbankrates der Fed, Jerome H. Powell, teilte mit, das Gremium würde über eine Zinssenkung nachdenken. Eine Zinssenkung wiederum bedeutet technisch, dass die Geldmenge wahrscheinlich wieder ansteigt und a) die Konjunktur beleben wird bzw. b) die Aktienmärkte erreicht.

Kurzfrist-Belebung möglich…

Der Hauptzins selbst liegt derzeit bei 2,25 bis 2,5 %. Der als Signal wichtige „inflationsbereinigte Kurzfristzins“ jedoch liegt bereits bei lediglich 0,5 %. Der Spielraum also ist relativ gering. Dennoch dürfte das Ziel, die Wirtschaftstätigkeit zu beleben, kurzfristig funktionieren. Wahrscheinlich ist dies auch eine Gegenmaßnahme zu den Auswirkungen, die der Handelsstreit mit China in den USA hinterlassen dürfte.

Mittel- und langfristig jedoch ist der Zinshebel etwas zu gering, um starke Auswirkungen zu haben. Für Sie heißt das:

Ich rechne damit, dass die Europäische Zentralbank (EZB) den Zins als Gegengewicht für eine längere Zeit nicht anheben wird. Das bedeutet, dass die Immobilien-Darlehen günstig bleiben. Wenn Sie also noch bauen oder kaufen wollen, haben Sie zumindest hinsichtlich der Finanzierung noch keinen Entscheidungsdruck. Bleiben Sie Ihrem Bankberater gegenüber ruhig. Auf der anderen Seite fließt damit wohl noch Geld in den Immobilienmarkt, sodass die Preis stabil bleiben werden. Wer „verkaufen“ möchte, hat mithin auch dafür noch etwas Zeit.

Aktienmärkte bleiben relativ stabil

Für reine Geldsparer ist die Nachricht nicht besonders erfreulich. So werden auch die Renditen von Anleihen nicht mehr deutlich steigen, was wiederum auch die Performance von Lebensversicherungen oder privaten Rentenversicherungen betrifft. Sie werden hier wie auch auf Sparbüchern in den kommenden Monaten kaum Geld verdienen.

Besser sieht es an den Aktienmärkten aus. Niedrige Zinsen sind zumindest technisch gut für Aktien: Je mehr Geld nach und nach in diese Märkte fließt, desto stabiler sind die Kurse. Schlechte Unternehmen werden über kurz oder lang dennoch abgestraft, aber die substanzstarken werden davon profitieren.

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Mit den besten Grüßen
Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

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