Diese Anleihen bringen5 %, 6 % und mehr Zinsen…

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So jedenfalls wird es versprochen, sofern es um Anleihen von Fussball-Unternehmen geht. Also um Anleihen solcher Unternehmen wie Hertha BSC oder dem 1. FC Köln. Borussia Dortmund wird solche Anleihen auf längere Sicht nicht mehr begeben müssen, da dieses Fussball-Unternehmen erkannt hat, wie es im Spielerhandel an höchste Summen kommen kann. Die Aktie des einzigen deutschen börsennotierten Fussball-Unternehmens hat sich binnen weniger Jahre verdreifacht.

Anleihen gut verzinst, aber…

Zurück zu den Fussball-Unternehmens-Anleihen. Die sind oft gut verzinst. Sie erhalten 5 %, 6 % oder sogar noch mehr. Wenn alles läuft – und das gelingt zur Zeit. Tatsächlich aber sind die Anleihen riskanter als so manche Mittelstandsanleihen. Das Fussball-Geschäft lebt – siehe Borussia Dortmund – mittlerweile noch stärker denn je zuvor, mit Spielerverträgen und -verkäufen Geld zu verdienen.

Wer dies kann, spielt schnell in der ersten Liga der internationalen Spitzenklubs mit. So wie Borussia Dortmund oder auch der FC Bayern München, der in den vergangenen Jahren eher Geschick darin bewies, besonders gute Sponsoring-Verträge abzuschließen. Dies allerdings ist die Ausnahme. Die Realität im Fussballgeschäft besteht aus Fussball-Unternehmen, die von Amateuren in diesem Sektor geführt werden.

Da werden hohe Spielergehälter vereinbart, Trainer weitgehend wahllos entlassen (aber voll ausbezahlt) bis hin zur Finanzierung neuer Stadien. Manch ein Fussballunternehmen schafft es auch ohne neues Stadion, so hohe Schulden anzuhäufen, dass das Unternehmen an sich Konkurs anmelden muss. Vorher werden aber noch die Fans zur Kasse gebeten und sollen wie etwa in diesem Fall oder beim FC Schalke 04 für 5,5 % oder etwas mehr pro Jahr Geld verleihen.

Vorsicht: Einnahmen nicht garantiert

Im Fussball geht es aber wie beschrieben noch amateurhafter zu als in vielen kleineren Wirtschaftsbranchen. 1860 München etwa baute zusammen mit dem FC Bayern München ein Stadion im Wert von 340 Millionen Euro (reine Baukosten). Der 1860er-Klub konnte schnell nicht mehr zahlen und saß auf der Hälfte der Verbindlichkeiten, also etwa 170 Millionen Euro. Die Anteile am Stadion wurden dem FC Bayern München verkauft, für 15 bis 20 Millionen Euro – plus Verbindlichkeiten.

Jeder Kaufmann errechnet einen Preis von 170 Millionen + 15 Millionen Euro, also 185 Millionen Euro. 1860 nicht. Dort geistert noch heute die Mär, das Stadion sei für 15 Millionen erpresserisch an den Lokalkonkurrenten gegangen – der die Verbindlichkeiten ja gleich mit übernommen hatte. Würden Sie solchen „Kaufleuten“ Ihr Geld anvertrauen?

Da die meisten Fussballunternehmen so oder ähnlich geführt werden, raten wir dringend davon ab. „Anleihen“ dieser Art sind schlecht verzinste Wetten. Bei (fast) jedem Fussballunternehmen. Der Deutsche Wirtschaftsbrief rät: Kaufen Sie Aktien mit hoher Dividende. Die Dividendenrendite eines Unternehmens liegt aktuell bei etwa 5 % jährlich. Hier erfahren Sie kostenfrei den Namen.

Mit den besten Grüßen
Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

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