Dieser Mann sieht „dunkle Schatten“ über den Finanzmärkten
Kennen Sie Larry Fink? Wahrscheinlich nicht. Kaum jemand kennt ihn, viele sind direkt oder indirekt Kunden von ihm. Er ist der Vorstandsvorsitzende von „BlackRock“. Diese Gesellschaft ist wiederum die größte und damit wohl einflussreichste Vermögensverwaltung der Welt. Der Mann hat Gewicht, seine Aussagen können entweder ernst gemeint sein – oder schlicht etwas Marketing, um damit Aufmerksamkeit zu erregen. Für sein Geschäft. Sehen wir uns dies vor der neuen Börsenwoche an.
BlackRock: Auf allen Seiten des Tisches
Zunächst jedoch noch ein kurzes Wort zu BlackRock, dem großen Vermögensverwalter. Deren Geschäft zu verstehen ist wichtig, um die Aussagen einzuordnen. BlackRock sammelt Geld von kleinen und großen Investoren ein. Entweder direkt oder in Form von ETFs beispielsweise, also börsengehandelten Fonds.
BlackRock aber berät auch Regierungen, etwa dann, wenn diese Staatsanleihen herausbringen wollen, sich also verschulden. Damit sammelt BlackRock also Geld ein und weiß gleichzeitig, wer demnächst plant, dieses Geld zu leihen. So einfach ist das Geschäft, das BlackRock betreibt. Zumindest ein Teil des Geschäfts.
BlackRock verwaltet dabei 5 Billionen Dollar. Das ist soviel, wie alle Haushalte Deutschlands zusammen haben. Das ganze private Vermögen Deutschlands läge also in der Hand von BlackRock. Deshalb hat das Wort Gewicht.
BlackRock: Seichtes Argument
Allerdings ist das Argument von Larry Fink recht seicht. Er hat Angst vor folgendem Zusammenhang: Das Verbrauchervertrauen ist hoch, gleichzeitig hat der breite Marktindex S&P 500 neue Rekordstände erreicht. 2009 war es umgekehrt, das Vertrauen lag am Boden, die Aktienindizes gleichfalls.
Das ist „alles“, was kurzfristig tatsächlich bewegen könnte. Langfristig erwartet Fink eine mögliche Deflation. Dies ist ein Rückgang des Geldvermögens. Die Preise würden sinken, die Wirtschaft mittelfristig zusammenbrechen. Auch hier ist der Grund eher seicht. Donald Trump sieht er als Verursacher einer solchen weltweiten Verwerfung. Möglicherweise, denn der US-Präsident schickt sich gerade an, den internationalen Freihandel angeblich zu behindern.
Das Alles ist recht weit hergeholt und vor allem allgemein. Wahrscheinlich erzeugt Larry Fink mit solchen Aussagen nur Aufmerksamkeit, meint der Deutsche Wirtschaftsbrief. Mehr dazu finden Sie hier – kostenfrei. Denn die Redaktion ist der Meinung, dass Aktien derzeit die einzige Alternative sind, um Geld zu verdienen. Auch in dieser Woche: die US-Indizes haben Rekordmarken erreicht, der Dax ist auf dem Weg zu neuen Zwischenhochs. Es gibt angesichts relativ guter Geschäftszahlen keinen Grund, jetzt daran zu zweifeln. Kaufen Sie gemäß unserer Empfehlungen.
Mit den besten Grüßen Ihr
Janne Jörg Kipp
Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“
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