Dieser Zinsschritt kann Milliarden Euro kosten – oder Rendite bringen…
Die EZB, die Europäische Zentralbank, kann aufatmen. Das Bundesverfassungsgericht hat einen Antrag abgelehnt, nach dem die Ankäufe der Staatsanleihen untersagt werden müssten – bzw. die Zustimmung Deutschlands dazu. Derzeit gibt die EZB 60 Milliarden Euro im Monat aus, um die Anleihen zu günstigen Zinsen aufzukaufen. Dabei wird Geld produziert, denn die EZB bezahlt die Aufkäufe mit „neuem Geld“. Die Bundesbank unterstützt die Zentralbank bei dieser Geldproduktion aus dem Nichts.
Gauweiler und Co. klagten
Der Eilantrag von Peter Gauweiler, Politiker der CSU und anderen prominenten Gegnern wurde jetzt vom Bundesverfassungsgericht abgelehnt. Das Verfassungsgericht selbst hat die Klage vielmehr schon vor einiger Zeit an den Europäischen Gerichtshof weiter verwiesen. Im „Deutschen Wirtschaftsbrief“ hatten wir darauf aufmerksam gemacht.
Die aktuelle Situation wiederum ist damit aufrechterhalten worden. Das bedeutet für Sie, dass die Anleihekäufe ungebremst weiter fortgeführt werden. Damit wird dann auch stets neues Geld gedruckt – und somit sind die Zinsen weiterhin auf erschreckend niedrigem Niveau.
Weil dies so ist, nannte Gauweiler die verantwortliche EZB schon „Zentralkomitee“. Der niedrige Zins hat sich wie Mehltau auf die ganze EU-Region gelegt, denn das Geld wird nicht mehr in sinnvolle Verwendungen geführt. Sie sind ganz persönlich davon betroffen, wenn Sie Geld auf den Sparkonten hinterlegen wollen, wie es viele Sparer in Deutschland noch immer machen, oder wenn Sie Lebensversicherungsträge abgeschlossen haben.
Rentenfonds leiden
Auch Rentenfonds, in denen sich Anleihen befinden, leiden unter den Bedingungen. Damit verdienen Sie kein Geld mehr – oder zumindest kaum, wenn Sie nicht das Risiko eingehen, Mischfonds zu kaufen. Mischfonds wiederum sind in der Regel relativ teuer, da die Manager sich bei ihrer aktiven Auswahl stärker bemühen müssen, als dies bei reinen Indexfonds der Fall ist.
Mischfonds sind deshalb auch keine besonders sinnvolle Alternative, wenn es um die langfristige Anlage geht. Auf der anderen Seite profitieren Sie mit Immobilien von der weiter stattfindenden Geldproduktion durch die EZB. Die Nachfrage läuft derzeit weiter, solange die Zinsen durch die Anleihekäufe niedrig bleiben. Das bedeutet nach der gestrigen Entscheidung:
Der „Deutsche Wirtschaftsbrief“ warnt weiterhin davor, in Anleihen zu investieren, da deren Kurse weiter unter Druck bleiben werden. Wir warnen auch vor Anleihe- oder Rentenfonds bzw. vor den meisten Mischfonds. Aktuell zeigen wir im „Deutschen Wirtschaftsbrief“ als Service besondere Kontenbedingungen, mit denen Sie auch in Niedrigzinszeiten wenigsten bei Ihrer Bank möglichst viel Geld verdienen. Ich selbst habe die Konditionen geprüft – laden Sie einfach alles hier herunter. Kostenfrei.
Mit den besten Grüßen Ihr
Janne Jörg Kipp
Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“
PS: In den kommenden Wochen werden wir übrigens weitere Investitionen in Aktien vornehmen. Die Abgeltungsteuer bleibt uns erhalten – dies begünstigt Sie. Klicken Sie einfach hier.
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