Donald Trump zündet eine Finanzbombe: Vorsicht vor diesen Aktien
Die Banken haben derzeit einen richtigen Lauf. In den USA freut sich die Wall Street über die Aktivitäten von Donald Trump. Die Deutsche Bank räumt zwar einen Wahnsinnsverlust ein, aber die Aktie hält sich stabil. Was steckt hinter der jüngsten Banken-Rallye, fragen immer mehr Leser des „Deutschen Wirtschaftsbriefs“. Hier raten wir davon ab, in Bankaktien zu investieren. Die Geschichte in den USA ist spannend und hintergründig.
Trump entfesselt die Bankenwelt
Zunächst gilt der Blick den USA. Donald Trump hat per Dekret viele Fesseln aufgehoben. Die Banken in den USA mussten seit 2010 eine höhere Eigenkapitalquote als bis dahin vorweisen. Die Eigenkapitalquote beschreibt den Anteil des Vermögens innerhalb einer Bilanz, der tatsächlich dem Unternehmen gehört. Das Vermögen wird hinsichtlich seiner Finanzierung in Fremd- und Eigenkapital-Positionen unterteilt.
Das gesamte Bilanzvermögen minus dem Fremdkapital wie Verbindlichkeiten, Rückstellungen oder ähnlichen Verpflichtungen stellt dann das Eigenkapital dar. Das Eigenkapital bezogen auf das Bilanzvermögen führt im Ergebnis zur Eigenkapitalquote. Je höher diese Quote ist, desto solider sieht die Finanzierung eines Unternehmens aus.
Banken haben zwangsläufig an sich eine schlechtere Eigenkapitalquote als andere Unternehmen, da das Bilanzvermögen bzw. die Bilanzsumme insgesamt aufgrund der diversen Einzahlungen auf Konten sehr hoch ist, dem aber Auszahlungsverpflichtungen an die Kunden gegenüberstehen. Ein einfaches Beispiel: Hätte eine Bank nur ein Geschäftshaus im Wert von 1 Mio. Euro, aber Konteneinzahlungen in Höhe von 100 Mio. Euro, dann würde die Bilanzsumme sich auf 101 Mio. Euro belaufen. Die Eigenkapitalquote wäre wegen der hohen Auszahlungsverpflichtungen mit weniger als 1 % aber gering.
Trump greift den „Dodd-Frank-Act“ an
Die 2010 neu verabschiedeten Regelungen für Banken in den USA sahen einige Instrumente vor, um das Risiko in diesem Sektor zu minimieren. So durften Banken keine Spekulationsgeschäfte ohne Kundenauftrag durchführen. Zudem wurde die Anforderung an die Eigenkapitalquote erhöht. Damit aber begründet Trump jetzt, dass er die vielen Fesseln löst.
Die Eigenkapitalquote hoch zu halten, bedeutet auch, die eigene Bilanzsumme nicht aufblasen zu dürfen. Jeder Kredit, den eine Bank ausreicht, erhöht die Forderungen innerhalb des Vermögens, stellt bilanztechnisch jedoch zugleich eine zusätzliche Verbindlichkeit dar, da die Kreditsumme zunächst auf dem Bankkonto eingebucht wird. Damit steigt die Bilanzsumme, womit das gleich bleibende Eigenkapital zu einer sinkenden Eigenkapitalquote bezogen auf die höhere Bilanzsumme führt.
Trump nun sagte, viele seiner Geschäftsfreunde hätten deshalb keine Kredite bekommen – und streicht die Sicherheitsanforderungen. Das aber bedeutet, dass zumindest der gesamte Finanzsektor wieder höhere Risiken eingehen kann. Und deshalb investiert der Deutsche Wirtschaftsbrief nicht in Banken, sondern empfiehlt auch in dieser Woche ganz andere Sektoren. Lesen Sie hier mehr. An sich können Sie auch jetzt noch am Aktienmarkt investieren. Die Börsen stehen vor diversen Unternehmensberichten und Dividendenausschüttungen. Es lohnt sich.
Mit den besten Grüßen
Ihr
Janne Jörg Kipp
Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“
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