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Doppelt schwach: Deutsche Banken Vorsicht!
Erneut liegen Studien vor, die deutschen Banken eine immense Schwäche bescheinigen. Diese sei sowohl struktureller wie auch akuter Natur. Da mich wiederholt Investoren danach fragen, was ich von den Banken halte, ist diese Aussage heute besonders wichtig. Beachten Sie: In die üblichen Geschäftsbanken würde ich nicht investieren.
Strukturelle Probleme
Die deutschen Banken weisen strukturelle Probleme auf, so legt es etwa die Studie der „Fitch“-Rating-Agentur auf. Strukturelle Probleme beschreiben hier die Kostenfalle gegenüber ausländischen Banken. Die deutschen Banken seien oftmals wesentlich stärker von Zinsüberschüssen abhängig als die ausländische Konkurrenz.
Da die Zinsen aber bereits seit längerer schwach sind und auch bleiben werden, haben die Banken hierzulande einen Wettbewerbsnachteil. Dazu kommt, dass sie dann eigentlich die Kosten weiter senken müssten. Das aber ist nicht so einfach. Die Filialnetze in Deutschland sind noch immer etwas dichter als im Ausland. Zudem, hier setzt die Agentur wieder ein, würden Stellenkürzungen nicht besonders einfach durchzusetzen sein – hierzulande.
Dringend notwendige Investitionen, ich interpretiere dies als Investitionen in die technische Infrastruktur, blieben aus Corona-Gründen gleichfalls aus. Dies verschärft das strukturelle Probleme der Banken.
Kredite werden ausfallen
Zudem hat nun auch die Fitch-Rating-Agentur festgestellt, dass die Banken mit Kreditausfällen rechnen müssen. Die Insolvenzwelle in Deutschland ist praktisch nur aufgeschoben, da die Regierung den Unternehmen im März erlaubt hat, Insolvenzen noch bis in den Herbst ohne Meldung mit sich herumzuschleppen. Wenn die Insolvenz-Verschweige-Maßnahmen nicht noch bis in den Januar 2021 verlängert werden, dann zeigt sich bereits im Herbst, wie marode die deutsche Wirtschaft ist.
Die Kredite werden dann mit hoher Sicherheit teils ausfallen. Die Unternehmensberatung Accenture geht von bis zu 415 Milliarden Euro Abschreibungsbedarf bei europäischen Banken aus – nur in diesem Jahr. Die Verlustrisiken seien damit doppelt so hoch wie in der fatalen Finanzkrise 2008, als zahlreiche Banken den Grundstein für ihr späteres Ende legten. Ich gehe also davon aus, dass auch und gerade deutsche Banken vor einem enormen Ausfall stehen.
Wenn also die Kosten im Vergleich höher als bei der Konkurrenz sind und bleiben, die Erträge hingegen zinsbedingt geringer sind und dazu noch Forderungen aus Krediten teils ausfallen werden, sieht es eng aus. Die Banken selbst dürften nicht genau wissen, wie groß die Risiken sind. Dies kann niemand bis auf die Nachkommastelle ermitteln – immerhin aber sind Ihre persönlichen Einlagen pro Institut bis zu 100.000 Euro aus dem staatlichen Einlagensicherungsfonds geschützt. Darüber hinausgehend jedoch sollten Sie sich auch nicht auf die Zahlungsfähigkeit der Banken verlassen – dauerhaft. Legen Sie Geld in Sachwerten an: Hier finden Sie meine Vorschlagsliste.
Mit den besten Grüßen
Ihr
Janne Jörg Kipp
Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“
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