Dramatische Entwicklung bei Lebensversicherungen: Sind Sie betroffen?

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Die Lebensversicherungen haben es gestern bis in die Tagesschau geschafft. So wurde nun vom Bundesgerichtshof (BGH) bestätigt, was die Lebensversicherungen zum Schutz von Altverträgen zu Lasten jüngerer Verträge gemacht haben. Die Konzerne können nun die sogenannten Bewertungsreserven der Kunden kürzen, um die hohen Renditeversprechen der Altverträge einzulösen. Der „Bund der Versicherten“ nennt dies „Enteignung“. Ich meine: Dies ist ein weiterer Beleg dafür, dass es zumindest nicht empfehlenswert ist, noch neue Verträge mit solchen Konzernen zu schließen. Auch keine Rentenversicherungsverträge.

Weitaus schlimmer…

… Dennoch: Davon haben Sie gestern vielleicht schon gehört. Viel dramatischer dürfte noch eine andere Nachricht sein. Denn das Finanzministerium hat in einem Prüfungsbericht, aus dem der „Spiegel“ nun zitierte, 34 von 87 Lebensversicherern bescheinigt, unter einer „intensivierten Aufsicht“ zu stehen.

Die Definition ist interessant. Dies seien solche Konzerne, bei denen aus der jährlichen Prognoserechnung sichtbar würde, „dass sie mittel- und langfristig finanzielle Schwierigkeiten haben könnten.“ Ein Schreck in der Abend- oder Morgenstunde, je nachdem, wann Sie diese Mitteilung lesen.

Nur: Es kommt noch schlimmer. In dem Bericht finden sich keine Namen. Demzufolge müssen wir uns umgekehrt eigentlich darauf einstellen, dass (fast) alle Konzerne gemeint sein könnten. Immerhin bescheinigt der Bericht den untersuchten Konzernen noch, derzeit (diese Einfügung kommt von mir) ihre „zugesagten Leistungen planmäßig erbringen und alle regulatorischen Anforderungen erfüllen“ zu können.

Niedrige Zinsen schaden

Auch wenn die Branche abwiegelt und keine Gefahren sieht – die niedrigen Zinsen sind eine extreme Belastung für die Konzerne und davon ausgehend auch für die Kunden. Also im Zweifel für Sie. Sollte es zum Schadensfall kommen, springt zwar eine Auffanggesellschaft namens Protector ein. Kippt jedoch die ganze Branche, dann reicht das nicht mehr.

Dann dürfte es für zahlreiche Kunden ein böses Erwachen geben. Doch selbst dann, wenn dies nicht passiert, sind die niedrigen Zinsen einer der Gründe, weshalb ich dringend davon abrate, in solche Lösungen zu investieren.

Sie können sich langfristig ohnehin selbst besser absichern. Eine Todesfallversicherung schließen Sie ohnehin ab – und den Kapitalaufbau betreiben Sie am besten mit eigenen Sparplänen. Versicherungen helfen dabei nicht.

Wie dies funktioniert und was aktuell am besten ist, lesen Sie einfach hier. Ein einfacher Klick reicht, und Sie lesen kostenfrei den „Deutschen Wirtschaftsbrief“. Im Service-Bereich finden Sie dann die entsprechende Anleitung.

Mit den besten Grüßen
Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

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