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Ein Drama für diese Fonds!
Die Wirtschaftskrise hat bis dato an den Immobilienmärkten den bisherigen Studien nach geringere Schäden hinterlassen als angenommen. Nun allerdings beschäftigt sich eine Studie von „Scope“ – einer Rating-Agentur – mit offenen Immobilienfonds. Das Ergebnis dürfte für private Investoren enttäuschend sein. Im Zweifel sollten Sie nicht in die offenen Fonds investieren – hier drohen Risiken.
Ein Dutzend Fonds herabgestuft
Die Rating-Agentur hat von den Fonds, die sie untersucht hat, gleich ein Dutzend Fonds mit einem schlechteren Rating versehen. Dies sei zwar keine allgemeine Warnung und die untersuchten Fonds befänden sich noch auf einem hohen Niveau. Dennoch ist höchste Vorsicht geboten. Denn trotz der damit wohlwollenden Beurteilung bin ich relativ skeptisch.
Eine Rückblende: Die Finanzkrise 2008 führte wegen der Liquiditäts- und Vertrauensmängel auch am Markt für offene Immobilienfonds zum Kapitalabzug. Dies wiederum setzte das jeweilige Management unter Druck, das dann Immobilien verkaufen musste – eine richtige Abwertungsspirale setzte sich in Gang. Genau deshalb hat der Gesetzgeber übrigens dafür gesorgt, dass Sie frühestens nach einem Jahr Haltedauer überhaupt einen Teil von offenen Immobilienfonds kündigen können.
Damals sind 18 offene Immobilienfonds wg. der Liquiditätsmängel am Ende geschlossen worden. In einem Jahre währenden mühsamen Prozess sind die Fonds dann abgewickelt worden, die Objekte wurden also verkauft. Diese Gefahr soll nun nicht drohen. Zudem würden Investoren, so die Hinweise der Rating-Agentur, ihr Geld in Corona-Zeiten nicht abziehen. Dieser Hinweis ist mit Blick auf die gesetzlichen Regularien natürlich überflüssig – die Investoren hätten noch gar nicht aussteigen können.
Mittelfristige Krise
Sie sollten nicht übersehen, dass die großen Kunden der offenen Immobilienfonds, also vor allem der Einzelhandel, der nicht online tätig ist, inzwischen in eine größere Krise geraten. Die Lockerungsmaßnahmen der Regierung gehen noch nicht weit genug. Viel zu wenige Kunden dürfen in Möbelläden etc. Das kostet entscheidenden Umsatz.
Zudem haben die Unternehmen ein strukturelles Problem: Der Online-Handel boomt. Die Menschen haben gerade in der Corona-Krise diese Form des Einkaufs entdeckt und dürften allenfalls in Teilen davon lassen. Auch Hotels, die Mieter bzw. Pächter sind, stehen teils vor dem Ruin oder zumindest sehr schweren Zeiten.
Deshalb sind die Mieter der offenen Immobilienfonds in den kommenden Monaten ein Risiko für die Fonds. Die Einnahmen dürften tendenziell weiter sinken – sodass sich der Druck nicht wie 2008 wg. mangelnder Liquidität, sondern wegen einer echten Wirtschaftskrise erhöhen wird. Die Anteile offener Immobilienfonds werden Sie dann nicht verkaufen können. Der Börsenumsatz mit diesen Objekten ist bereits sehr gering.
Daher meine Empfehlung: Wenn Sie Immobilien als Wertpapier-Anlage haben möchten, kaufen Sie die richtigen Aktien dazu. Die können Sie jederzeit verkaufen – und diese sind besser zu kalkulieren. Klicken Sie hier für mehr Informationen – kostenfrei.
Mit den besten Grüßen
Ihr
Janne Jörg Kipp
Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“
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