©

Eine „sichere“ Aktie

An dieser Stelle schreibe ich ungern über einzelne Unternehmen, um den Eindruck zu vermeiden, Ihnen ein Wunderpapier präsentieren zu wollen. Heute jedoch möchte ich zeigen, warum ich die Aktie der „Munich Re“ für eine vergleichsweise sichere halte. Das Unternehmen hat nun seine Zahlen für das erste Quartal präsentiert und dabei einen Gewinneinbruch einräumen müssen. Wie passen die beiden Aussagen zusammen?

Rückversicherer „leidet“ unter Covid-19

Das Unternehmen hat einige Großveranstaltungen abgesichert, die im Zuge der Corona-Krise abgesagt oder verschoben werden mussten. Unter anderem war die Munich Re Teil des Konsortiums, das für die Olympischen Spiele die Versicherung übernahm. Die sind inzwischen verschoben worden, was wiederum über fehlende Sponsoring- und Werbeeinnahmen sowie logistische Aufwendungen viel Geld kostet.

Insgesamt haben die „von Menschen gemachten Großschäden“ bei der Munich Re einen Schaden in Höhe von 973 Millionen Euro verursacht, weshalb die Aufwendungen für Großschäden von 479 Millionen Euro im Vergleichszeitraum 2019 auf 1,181 Milliarden Euro steigen ließ. Damit stieg auch die sogenannte Schadensquote von 97,3 % auf nunmehr 106 %. Eine schlechte Nachricht?

Wahrscheinlich ist die Nachricht, wenn sie schon nicht „gut“ sein sollte, zumindest verkraftbar. Denn Rückversicherer kalkulieren ihre Leistungen auf Basis der zu erwartenden Versicherungsschäden, womit solche Schadensentwicklungen in die nächsten Prämienverhandlungen eingehen werden. Schon die sogenannte „April-Erneuerung“ der zu verhandelnden Verträge zeigt, dass die Munich Re durchaus höhere Prämien durchsetzen kann. Das „Geschäftsvolumen“, also die Versicherungsprämien, ist um 25,7 % gestiegen. Dies wird auf Basis der Schadensentwicklung auch in den kommenden Monaten (die nächste Verhandlungsrunde steigt im Juli) und Jahren nicht anders sein.

Hohe Gewinne, hohe Solvenzquote, hohe Dividenden

Deshalb kann ein verheerendes Ereignis wie die Corona-Pandemie das Unternehmen nicht so einfach aus der Bahn werfen. Vielmehr gilt die „Solvenzquote“, also der Anteil der Eigenmittel, sogar als hoch. Die Munich Re wird zwar in diesem Jahr einen nun korrigierten Gewinn ausweisen, aber in den kommenden Jahren wieder bessere Ergebnisse nennen können.

Wie hoch der Gewinn in diesem Jahr ausfällt, will die Geschäftsleitung angesichts der Unsicherheiten noch nicht prognostizieren. Dennoch hat die Munich Re die Dividende für das Jahr 2019 bereits auf 9,80 Euro angehoben und ausgezahlt. Bliebe die Dividende wie in den vergangenen Jahren auch nur stabil, dürften Sie für 2020 bezogen auf den aktuellen Aktienkurs eine Dividendenrendite in Höhe von mehr als 5 % erwarten.

Die Munich Re ist in diesem Sinne nicht nur ein Dividenden-König, sondern zugleich gut kalkulierbar und vergleichsweise sicher. Gerne nenne ich Ihnen weitere Unternehmen dieser ausgesuchten Güteklasse. Die Liste finden Sie hier.

Mit den besten Grüßen
Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“ PS: Aktien schützen dann und deshalb, wenn die Unternehmen viel Geld verdienen und mit Ihnen in Form von Dividenden teilen. Die Aktien kann der Staat nicht einfach „enteignen“. Auch nicht in einem Crash, der wie oben gezeigt möglich ist. Ihr Vorteil, den Sie sich hier sichern können. Kostenfrei: Einfach klicken.

Kommentare sind nicht erlaubt.